Technologiediebstahl: Samsung steckt hinter der ASML-Spionage (Update)

Industriespionage ist kein Kavaliersdelikt und kann für davon betroffene Unternehmen existenzbedrohend sein. Der niederländische Chipmaschinenausrüster ASML wurde vor mehreren Jahren Opfer eines Technologiediebstahls. Der Fall kam erst jüngst dank einem Bericht der niederländischen Tageszeitung "Financieele Dagbladin" in die Schlagzeilen. Angeblich steckten hinter dieser Betriebsspionage hochrangige chinesische Mitarbeiter im ASML-Forschungszentrum.

Diesen Gerüchten und Spekulationen widersprach ASML President und CEO Peter Wennink zwar sofort und vehement, doch blieben seine Worte praktisch ungehört. Die Presse bauschte den Technologiediebstahl lieber Aufmerksamkeit heischend als Spionage aus China auf. Auch eine entsprechende Pressemitteilung von ASML, die den Sachverhalt schilderte, blieb wenig beachtet.

Jetzt sprach der ASML-Chef Wennink in einem Interview mit Nos.nl nochmals Klartet und verriet den eigentlichen Akteur im Zusammenhang mit dem Technologiediebstahl. Der Täter kommt nicht aus China, sondern aus Südkorea und ist der "größte koreanische Kunde" von ASML. Zwar nennt Wennink den Elektronikriesen Samsung nicht direkt, aber Samsung war zu diesem Zeitpunkt der größte Kunde von ASML. Samsung nannte ASML beispielsweise im Zusammenhang mit seinem EUV-basierten 7-nm-LPP-Prozess.

[Update 09:46 Uhr, 24.04.2019] Post von Letsgodigital.org

Der Spionage-Krimi um ASML und Samsung geht weiter. Die Kollegen von Letsgodigital.org haben investigativ weiter in dieser Angelegenheit recherchiert und neue Informationen und Hintergrundinformationen dazu zusammengestellt. Den Artikel haben wir unten in den Links eingetragen.