Eine halbe Million Tonnen Elektroschrott entsteht laut der IEC jährlich, weil die Nutzer wegen eines Netzteildefekts ihre Notebooks wegwerfen. Netzteile sind meist nur mit einem bestimmten Notebook-Modell kompatibel. Ältere Netzteile sind manchmal schwer zu bekommen. Beim neuen Standard möchte die IEC auf Sicherheit, Universalität, Leistung und Umweltfreundlichkeit achten. Der technische Standard namens „62700“ für Notebook-Ladegeräte und Netzkabel soll der nächste Schritt nach universellen Smartphone-Anschlüssen sein. Smartphones setzen auf einen Micro-USB-Anschluss.
Bei Notebook-Netzteilen unterscheiden sich allerdings nicht nur die Anschlüsse, sondern häufig auch die Ausgangsleistungen. Zudem bieten einige Hersteller wie HP und Sony zusätzliche Eigenschaften wie USB-Ausgänge in ihren Ladegeräten an. Viele IT-Blogger sind von daher skeptisch, ob alle Hersteller mitmachen werden. Vor allem Apple mit seinem MagSafe-Stecker, der auf eine sichere Verbindung setzt, könnte seinen eigenen Weg beschreiten. Der neue Standard ist bereits für Anfang 2014 vorgesehen. Wenn die IEC die Probleme löst, dürften jedenfalls die Bequemlichkeit und Wirtschaftlichkeit für die Notebook-Nutzer steigen. Möglicherweise gibt es irgendwann nur noch den geplanten USB 3.1-Standard (wir berichteten) und den universellen Ladegerät-Anschluss an Notebooks.