Täuschung: Oppo Reno bietet nicht mehr Zoom als das Huawei P30 Pro
Schwindelt Oppo bei den technischen Daten zu seinem neuesten Smartphone-Hit Reno? Es sieht fast danach aus, denn wie sich durch eine Fragestunde mit dem Hersteller herausstellte, stimmen die offiziellen Angaben zum 10x Zoom-Flaggschiff nicht ganz - zumindest wenn man herkömmliche Standards aus der Fotografie anwendet. So spricht Oppo seit Monaten von einer Brennweite zwischen 16 und 160 mm, welche durch das Triple-Cam-System abgedeckt seien, deutlich mehr als die 16 bis 125 mm die Huawei für sein P30 Pro nennt.
Was hier nach rein optischem 10x-Zoom aussieht, ist aber keiner, Oppo selbst nennt es Hybrid-Zoom, womit der Hersteller wohl rein rechtlich aus dem Schneider ist - einen schalen Beigeschmack hinterlässt die Angabe der hier falsch verwendeten Brennweite aber dennoch, denn diese bezieht sich gemeinhin auf die rein optischen Gegebenheiten und nicht auf die darauf aufbauenden digitalen Tricks. Oppo vermengt aber beides miteinander, die genannten 160 mm äquivalent werden nicht durch rein optischen Zoom erreicht.
De facto haben die drei Kameras im Oppo Reno 10x Zoom die Brennweiten 16 mm, 26 mm und 125 mm, das entspricht in etwa den offiziellen Daten des Konkurrenten, der 16 mm, 27 mm und 130 mm äquivalent nennt. In der Kamera-App des Oppo Reno springt man im Gegensatz zu der im Huawei P30 Pro zwischen 1x, 6x und 10x hin und her, selbst bei der 6x Zoom-Position ist also ein wenig Hybrid-Trickserei mit dabei - das riecht doch stark nach Täuschung, denn das Periskop-Modul liefert wie beim Huawei P30 Pro nur 5x-Zoom. Mal sehen, ob die Kamera-App bis zur europäischen Verfügbarkeit des Oppo Reno im Juni diesbezüglich noch geändert wird.