Tachyum Prodigy ATX Platform: Desktop-PC verspricht starke KI-Leistung zum günstigen Preis
Der Begriff KI ist in aller Munde. Auch wenn inzwischen entsprechende NPUs mehr und mehr auch in für Endkunden oder Bastler konzeptionierte Produkte einziehen, dürfte das Gros der KI-Anwendungen nach wie vor zumindest für Endnutzer in der Cloud stattfinden. Der Hersteller Tachyum hat nun einen Desktop-PC vorgestellt, welcher auch eine hohe KI-Leistung mitbringen soll.
Herzstück des Desktopsystems ist dabei ein Prodigy Universal Prozessor mit 96 Rechenkernen, welche jeweils bis zu 5,7 GHz schnell sein sollen. Um auch mit großen Datenmengen umgehen zu können, wurde auch der Dimensionierung des Arbeitsspeichers große Aufmerksamkeit zuteil: So lassen sich bis zu 16, jeweils 64 Gigabyte große DDR5-Speichermodule mit einer Taktfrequenz von 6.400 MHz betreiben - damit ist ein bis zu ein Terabyte großer Arbeitsspeicher nutzbar. Es sind drei PCIe-Slots vorhanden, wobei alle den PCIe 5.0-Standard unterstützen sollen. Der erste Slot ist dabei mit 16, die beiden anderen Steckplätze mit 8 Lanes angebunden.
Die Installation von NVMe-SSDs ist in gleich drei Slots möglich, wobei M.2 2280-SSDs unterstützt werden - das entspricht dem üblichen Formfaktor, dementsprechend ist ein großes Angebot auch an besonders schnellen SSDs verfügbar. Gespeist wird das System von einem Netzteil mit einer Leistung von stolzen 1.200 Watt. In einem entsprechenden Whitepaper zeigt Tachyum, dass sich mit der Prodigy ATX Platform auch große Large Language Models darstellen lassen sollen. Konkret soll sich ein ChatGPT4-Modell mit 1,7 Milliarden Parametern deutlich günstiger und mit weniger Energieaufwand als auf einem aus 52 Grafikkarten vom Typ Nvidia H100 bestehenden System darstellen lassen.
Tachyum gibt als Preis für ein entsprechendes Desktop-System 5.000 Dollar an. Dabei handelt es sich noch eher um ein beschriebenes Projekt als um ein fertiges Produkt, dementsprechend kann dieses noch nicht käuflich erworben werden. Für 5.000 Dollar sollen Kunden dann allerdings auch nicht einen Prozessor mit 192 Rechenkernen erhalten, sondern nur eine auf 48 Kerne zurechtgestutzte Version. Auch diesen Prozessor gibt es noch nicht, unabhängige Aussagen über die tatsächliche Leistungsfähigkeit und Nutzbarkeit im KI-Umfeld sind somit ebenfalls Fehlanzeige.