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TÜV-Sonderauswertung: Das Tesla Model S ist das unzuverlässigste der beliebtesten E-Autos, knapp vor Dacia Duster und Logan

Tesla: Das Model S fällt oft durch die erste Hauptuntersuchung
Tesla: Das Model S fällt oft durch die erste Hauptuntersuchung
Einer Sonderauswertung des TÜV-Verbands zufolge ist das Tesla Model S von allen untersuchten Elektro-Autos in Bezug auf die Hauptuntersuchung das unzuverlässigste aller Fahrzeuge.

In Deutschland ist alle zwei Jahre die sogenannte Hauptuntersuchung vorgeschrieben, in welcher die Vorschriftsmäßigkeit von Verkehrsmittels geprüft wird - konkret umfasst das Untersuchungsspektrum unter anderem die Prüfung der Bremsen und des Fahrwerks.

Statistiken zur Hauptuntersuchung sind - mit gewissen Einschränkungen - dabei durchaus ein Indikator zur generellen, gemittelten Zuverlässigkeit eines Autos und insbesondere der Langzeithaltbarkeit in Bezug auf bestimmte Problemfelder. Relevant dabei ist insbesondere, dass die großen Prüforganisationen auch tatsächlich auf eine große Datenbasis zugreifen können.

Nun hat der TÜV-Verband in einer Sonderauswertung die vier beliebtesten E-Autos der vergangenen vier Jahre untersucht, wobei der BW i3, der Renault Zoe, der Smart Fortwo Electric Drive und das Tesla Model S betrachtet wurden. Grundlage für die Auswertungen waren insgesamt 1142 Hauptuntersuchungen der vier Elektromodelle.

Dabei zeigte sich: Besonders positiv schnitt der Smart Fortwo in der Elektro-Variante mit einer Mängelquote von 3,5 Prozent ab. Dabei bezieht sich der Begriff Mängelquote auf erhebliche Mängel, welche zur Erlangung der HU-Plakette erst beseitigt werden müssen. Diese Mängelquote ist bezogen auf alle Fahrzeuge mit einem ähnlichen Alter gering.

Dem TÜV-Verband zufolge trifft der BMW i3 mit 4,7 Prozent genau den Mängelschnitt. Das Modell hat dabei offenbar häufiger Probleme mit korrodierten Bremsen - dem Bericht nach ist dies ein typisches Problem für Elektroautos. Der Renault Zoe wird überdurchschnittlich oft von Problemen mit der Achsaufhängung geplagt und würde in Bezug auf die Mängelquote im letzten Drittel der Verbrenner-Modelle landen.

Schlusslicht ist das Tesla Model S. Mit einer Mängelquote von 10,7 Prozent fällt das Elektroauto rund doppelt so oft wie der Renault Zoe (5,7 Prozent) durch die erste Hauptuntersuchung. Schuld daran sind Probleme mit Nebel- und Abblendlicht und insbesondere Probleme mit den Querlenkern. Hinter dem Tesla Model S würden sich nur noch der Dacia Duster und der Dacia Logan befinden, wenn der Vergleich auch auf Verbrenner-Motoren erweitert wird.

In einer Mittelung plädiert der TÜV-Verband zudem dafür, eine Mitführplicht für das Ladekabel gesetzlich zu verankern, damit dieses auch geprüft werden kann. Die Batterie wird aktuell nur einer Sichtprüfung unterzogen.

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Autor: Silvio Werner, 28.01.2022 (Update: 29.01.2022)