MWC 2023 | T-Mobile und SpaceX: Die weißen Flecken sollen weg – mit Einschränkungen
Auf dem MWC 2023 in Barcelona hat die Deutsche Telekom zusammen mit SpaceX über den aktuellen Stand der Kooperation informiert. Die Kooperation, die schon im August 2022 startete, sieht vor, dass die US-Tochter T-Mobile ihrer Kundschaft im Endausbau überall verfügbare Konnektivität bietet.
Dazu sollen handelsübliche Smartphones sich per LTE mit den Starlink-Satelliten verbinden können. Laut Deutscher Telekom ist das kein Problem, denn die kleinen Satelliten, die T-Mobile verwenden will, haben LTE-Basestations an Bord. Schon länger war allerdings bekannt, dass der Start des Dienstes als Beta wohl erst Ende 2023 stattfinden wird. Es müssen nämlich noch einige Satelliten in die niedrige Erdumlaufbahn geschossen werden.
Im Unterschied zur ursprünglichen Ankündigung sagte T-Mobile auf dem MWC auf einer Vorstellung, dass T-Mobile USA-Kunden den Dienst auch in anderen Ländern nutzen können. Als Beispiele wurden etwa Kanada oder Australien. Das Ziel ist T-Mobile-Kunden "wo auch immer sie sind" zu versorgen, wie Peter Ewens, EVP von T-Mobile für Strategie und Entwicklung, auf dem MWC sagte.
Jedes LTE-Smartphone soll ins Satellitennetz können
Zur Kompatibilität hieß es, dass nahezu jedes Gerät auf dem Markt in der Lage sein wird, sich mit den Starlink-Satelliten zu verbinden. Allerdings müssen die Hersteller der Geräte dafür ihre Software anpassen.
Auch deswegen sucht die Telekom Partner bei der Konkurrenz. Es geht darum, genug Marktmacht aufzubauen, um die Hardwarehersteller zu Softwareanpassungen zu bewegen. Es stehen Betriebssystem- und Firmware-Updates an. Ohne diese geht es nämlich nicht.
Das soll auch ganz gut anlaufen. Laut SpaceX und T-Mobile sollen "Dutzende" Netzbetreiber mit SpaceX über diese neue Zukunft sprechen. Das Interesse aus der Industrie ist also da.
Wer jetzt jedoch glaubt, mit Starlink wird jedes Funkloch geschlossen, der muss sich mit Einschränkungen auseinandersetzen. Denn von terrestrischen Surfgeschwindigkeiten spricht hier keiner. Eigentlich wird gar nicht zu Geschwindigkeiten gesprochen. Stattdessen hört man Schlagworte, die man eher Thuraya oder Iridium zuordnen würde, wenn etwa Anwender erstmals in einer Region Wetterdaten bekommen könnten oder Notfallkommunikation.
Denn die Erweiterung auf Sprach- oder gar Datendienste ist erst ein weiterer entfernter Schritt. T-Mobile wird also genauso wie Konkurrenten, die auf Konstellationen von Globalstar oder AST Spacemobile setzen, erst einmal nur Basisfunktionen bieten können.
Die Convergence of Networks, wie es in Fachkreisen heißt, betrifft übrigens nicht nur T-Mobile USA. Auch die Deutsche Telekom selbst bereitet sich in Kürze auf Satelliten-Dienste vor. Hier geht es vor allem um eine Kooperation mit Intelsat, über die Notebookcheck in den nächsten Tagen in einem weiteren Artikel berichten wird.
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Quelle(n)
Mobile World Congress