Sundar Pichai im Interview: Bessere Software für Google Nexus-Geräte
Google's Nexus-Geräte gelten als die Stellvertreter eines "Stock-Androids", also eines unmodifizierten Androids. Das könnte sich zukünftig ändern, wenn man Sundar Pichai, dem CEO von Google auf der laufenden Code Conference in Kalifornien, USA aufmerksam zugehört hat. (Video unten verlinkt.) Auf die Frage von Walt Mossberg vom Online-Magazin "The Verge", ob Google plane, eigene Nexus-Geräte zu produzieren, anstatt, wie bisher auf Partner-Unternehmen wie Huawei, LG oder HTC zurückzugreifen, meinte Sundar, Google wolle sich künftig durch spezielle Software-Features von der Konkurrenz im Android-Lager abheben, bekräftigte aber, dass Google nicht plane, eigene Nexus-Hardware zu bauen. Details zu diesen speziellen Features für Nexus-Geräte wurden allerdings nicht genannt, Google könnte zukünftig aber einen ähnlichen Weg wie Motorola einschlagen. Moto-Smartphones setzen ebenfalls auf ein weitestgehend unmodifiziertes Android-OS, differenzieren sich allerdings durch typische Addons wie den Moto Actions.
Bedenken in Bezug auf die Privatsphäre seiner zukünftigen Google Home-Kunden begegnete der Google-Chef mit dem Eingeständnis, dass Google künftig mehr differenzieren wolle. Er könne sich vorstellen, dass Google-Kunden, und das sind wohl die meisten von uns, Google zukünftig den Auftrag geben könnten, die letzten Stunden Such-Aktivität zu löschen. Der CEO versprach auch einen speziellen "Anonymous-Mode" für Google Home, die zentrale Hardware für den Google Assistenten, ähnlich wie der im neuen Google Messenger Allo implementierte Incognito Modus.
Die Situation Google's in China bewertet Sundar weiterhin als schwierig. Auch wenn Google Search, Google Play und viele andere Google Services in China nicht oder nur eingeschränkt funktionieren (dürfen), bekräftigte der CEO, den Wunsch des Unternehmens auch für Chinesen da sein zu wollen, genauso wie für alle anderen Menschen dieser Welt. Google plane demnach einen bedachten Mittelweg zwischen dem Wunsch nach einem stärkeren Standbein im Land der aufgehenden Sonne und den rigiden Auflagen der chinesischen Zensurbehörden.
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