Studie: Verschiedene Wearables messen Schlafqualität und -Dauer unterschiedlich gut
Störungen des Schlafs und auch etwa Atemaussetzer sind alles andere als selten - eine frühzeitige Diagnostik und dann eine entsprechende Therapie können bisweilen auch dramatische Komplikationen verhindern. Auch günstigere Smartwatches bieten inzwischen Funktionen zur Schlafüberwachung. Nutzer können die korrekte Funktion der Schlafüberwachung dabei im Gegensatz etwa zur Messung der Herzfrequenz nicht einfach nachprüfen.
Eine recht aktuelle Studie vergleicht nun die Messung verschiedener Wearables mit professionellen Untersuchungen. Dabei handelt es sich um eine Review-Studie. Das bedeutet, dass die Forscher einen systematischen Überblick über bereits veröffentlichte Studien angefertigt haben. Vorteil einer solchen, systematischen Übersichtsarbeit: Es können verschiedene Studien in Kontext gesetzt werden, zudem steht eine größere Datengrundlage zur Verfügung.
Von 504 Artikeln wurden letztlich 8 in das Review eingeschlossen. Verglichen wurden die Fitbit Charge 4, die Garmin Vivosmart 4 und das Whoop-Wearable, dabei wurden die von diesen Geräten erzielten Messwerte mit professionell angefertigten Schlafüberwachungen verglichen. Der Übersichtsstudie zufolge war der Whoop-Tracker in Bezug auf die Dauer der Schlafphasen am genauesten. So wich die Gesamtschlafdauer nur um gemittelt 1,4 Minuten ab, allerdings ergab sich in Bezug auf die REM-Phasen eine Abweichung von 21 Minuten - das entspricht der größten Abweichung.
Die Fitbit Charge 4 und die Garmin Vivosmart 4 zeigten der Studie zufolge eine moderate Genauigkeit, wobei die Fitbit Charge 4 dann allerdings REM-Schlafphasen mit einer geringen Abweichung bestimmen konnte und sowohl für Tiefschlaf- als auch für REM-Schlafphasen sensitiver war. Insgesamt können die Wearables Schlafphasen aber angemessen wiedergeben. Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass etwa standardisierte Testprotokolle fehlen, was letztlich die Evaluierung erschwert.