Studie: Millionen Deutsche nutzen ihren Glasfaseranschluss nicht
Einer TK-Marktstudie von VATM zufolge, gibt es in Deutschland 2018 erstmals über eine Million Haushalte, die vertraglich ans Glasfasernetz angeschlossen sind. Damit schneidet Deutschland im internationalen Vergleich immer noch sehr schlecht ab. Damit hat Glasfaser nämlich aktuell nur einen Marktanteil von 2,9 Prozent. Länder wie Schweden, die Niederlande und Polen hängen Deutschland deutlich ab. So liegt auch der Schnitt der OECD-Länder immerhin bei über 20 Prozent.
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Glasfaser wird kaum genutzt
Interessant an dem Ergebnis der Studie ist allerdings auch, dass zwar nur eine Million Haushalte Glasfaser nutzen, es aber theoretisch 3,5 Millionen Haushalte dieses Jahr zur Verfügung steht. Es sieht also aktuell danach aus, als würde es immer noch eine ganze Zeit dauern, bis die Kunden tatsächlich auf die deutlich schneller Technik wechseln, auch wenn sie schon zur Verfügung steht.
Des weiteren wird aufgezeigt, dass die Telekom in Sachen Glasfaser immer noch deutlich hinterher hinkt. So sind nur ein kleiner Anteil der Glasfaseranschlüsse von der Telekom. Der Studie zufolge hatte die Telekom im Jahr 2017 nur knapp 86.000 Glasfaserkunden. Damit hatte die Telekom letztes Jahr nur einen Marktanteil von knapp über 10 Prozent. Und das obwohl die Telekom im gesamten Breitbandmarkt einen Anteil von fast 40 Prozent hat.
Allerdings zeigt die Studie auch die Fortschritte der letzten Jahre. So hat sich der Anteil derer, die über weniger als 6 Mbit/s verfügen in den letzten 5 Jahren von 24,7% auf 9,6% mehr als halbiert. Auch die Zahl derer, die über eine Bandbreite von 6 bis 16 Mbit/s verfügen, ist über die letzten Jahre konstant kleiner geworden, auch wenn hier der Rückgang bei weitem nicht so stark war, wie im untersten Segment.
Allerdings dürfte viel auf den Vectoring-Ausbau der Telekom zurück zu führen sein, obwohl diese Technologie auch bei weitem nicht zukunftssicher ist.
Fortschritte im Mobilfunk
Weiterhin zeigt die Studie auch, dass es in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Nutzung vom Mobilen Internet gab. So haben sich die durchschnittlichen Kosten pro SIM-Karte in den letzten 10 Jahren kaum verändert, die verbrauchte Datenmenge allerdings pro SIM-Karte ist im Schnitt um ca. 50 Prozent pro Jahr gewachsen und liegt aktuell bei 1,6 GB pro Monat. Das zeigt klar, dass das Mobile Internet in den letzten Jahren beständig günstiger geworden ist.
Zusätzlich zeigt die Studie, dass sich das Investitionsvolumen in neue Telekommunikations-Sachanlagen in den letzten 3 Jahren kaum verändert hat und konstant bei etwas über 8 Milliarden liegt.