Studie: Garmin-Smartwatch misst die Herzfrequenzvariabilität sehr gut, Alternative zu aufwendigen, medizinischen Messung
Die Messung der Herzfrequenz wird von Wearables bereits seit Jahren problemlos beherrscht. Dabei reicht es letztlich, die Zahl der Herzschläge in einem bestimmten Betrachtungszeitraum zu zählen. Die Messung der Herzfrequenzvariabilität setzt hingegen eine höhere zeitliche Auflösung voraus, da diese den Abstand zwischen den einzelnen Herzschlägen und deren Abweichung voneinander betrachtet.
Einer im European Heart Journal und am 23. März dieses Jahres veröffentlichten Studie zufolge ist die optische Messung der Herzfrequenzvariabilität dabei durchaus zur genauen Analyse geeignet. Einschränkend ist allerdings zu erwähnen: Betrachtet wurde lediglich eine einzelne Smartwatch von Garmin, nämlich die Garmin vivoactive 4. Da der technische Unterbau der verschiedenen Garmin-Wearables äußerst ähnlich ist, dürften die Ergebnisse allerdings durchaus auch übertragbar sein.
Für die Studie wurden 104 Überlebende eines Herzinfarkts, 129 Patienten nach einem ischämischen Hirninfarkt und 30 Kontrollpersonen betrachtet. Diese Personen wurden einer 30-minütigen Messung der Herzfrequenzvariabilität unterzogen - und zwar gleichzeitig mithilfe der Garmin-Smartwatch und eines hochauflösendem Elektrokardiogramms. Die Messung mittels EKG gilt als Goldstandard und Referenz.
Im Vergleich ergab sich für einige Parameter eine sehr hohe Übereinstimmung zwischen beiden Methoden. Die mittlere Herzfrequenz wurde so mit einem Konkordanz-Korrelationskoeffizient von 0,9998 gemessen. Auch für den SDANN-Wert, also die Standardabweichung der Herzfrequenzvariabilität über einen Zeitraum von in diesem Fall fünf Minuten ergab sich ein Konkordanz-Korrelationskoeffizient von 0,9617.
Die Forschergruppe schließt aus den Werten, dass Smartwatches potenziell eine gute Alternative zur klassischen Messung der Herzfrequenzvariabilität darstellen könnte - allerdings nicht für alle Einzelparameter.
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