StudiVZ wurde geschlossen
StudiVZ und der Ableger für Nicht-Studis MeinVZ sind mit dem heutigen 31. März 2022 offiziell geschlossen worden. Damit endet ein Kapitel von ehemals erfolgreichen sozialen Netzwerken, die zwischenzeitlich mehrere Millionen Nutzer hatten. Vor allem in deutschsprachigen Gebieten waren die Netzwerke, zusammen mit dem bereits 2013 eingestellten SchülerVZ, recht erfolgreich.
Vor gut 15 Jahren sah die Zukunft noch gut aus. Damals hatte die Holtzbrink-Gruppe (Die Zeit, Zeit Online, Springer Nature Group) StudiVZ komplett übernommen und zahlte für eine Aufstockung von 15 auf 100 Prozent stolze 50 Millionen Euro. Seinerzeit waren die VZ-Netzwerke ein Versuch, ein eigenes Facebook zu etablieren. Selbst international wurde das Unternehmen aktiv. Es war die Zeit, als Web 2.0 noch in aller Munde war.
Die Pläne der weiteren Expansion funktionierten jedoch nicht. Im Laufe der Jahre gelang es den VZ-Netzwerken nicht sich gegen Facebook oder sogar das Spartennetzwerk Xing durchzusetzen. Das StudiVZ und Co. verloren, ähnlich wie Myspace und Second Life, zunehmend an Bedeutung. Myspace und Second Life existieren allerdings noch.
2017 wurde schließlich die Betreiberfirma Poolworks zahlungsunfähig und meldete Insolvenz an. 2020 wurde bereits eine Schließung der restlichen VZ-Netzwerke angekündigt, die dann aber doch noch verschoben wurde.
Die Webseiten funktionieren zum Teil auch schon nicht mehr. Beim Betreiber Poolworks kommt es in Safari etwa zu einem Zertifikatsfehler beim Aufruf von poolworks.de, Vivaldi schaltet hingegen automatisch auf www.poolworks.de um, wo das Zertifikat gilt. Bei meinVZ.de gibt es nur noch einen 403-Fehler und die StudiVZ-Webseite ist derzeit besonders langsam und verweist bei vielen Links auf abschaltung.studivz.net
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