Stromausfall durch erneuerbare Energien: Studie zeigt Auswirkungen
Wird der Anteil an erneuerbaren Energiequellen im gesamten Stromnetz immer größer, steigt auch die Unzuverlässigkeit der Stromproduktion. Ohne geeignete Speichersysteme oder beispielsweise schnell einspringende Gaskraftwerke treten immer wieder kritische Situationen bis hin zu kompletten Stromausfällen auf.
So der Blick von einer Seite. Allerdings zeigen zum Beispiel lange Hitzeperioden, dass Kohle- und Atomkraftwerke dann nicht mehr verlässlich gekühlt werden können. Windkraftwerke und insbesondere Photovoltaikanlagen liefern in diesen Momenten jedoch weiterhin ihren Strom ab. Sie stabilisieren dann das Stromnetz sogar.
Um nun herauszufinden, wie die praktischen Auswirkungen tatsächlich sind, hat sich eine Studie des Trinity College Dublin in Irland die Daten zu Stromausfällen in den USA aus 20 Jahren genau angeschaut. Immerhin kann beispielsweise Kalifornien schon jetzt bei günstigen Bedingungen den Großteil seines Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen decken, während nur noch ein einziges Atomkraftwerk minimal zur Grundlast beiträgt.
Im Kern hat sich die Anfälligkeit des Stromnetzes mit der wachsenden Bedeutung von Wind- und Solarenergie nicht erhöht. In drei entscheidenden Punkten fielen die registrierten Stromausfälle zudem milder aus: Es waren weniger Haushalte betroffen, die Menge an fehlender Leistung war geringer und die Dauer des jeweiligen Stromausfalls im Durchschnitt kürzer.
Ein wichtiger Punkt, der die Stabilität positiv beeinflusst, ist die großräumige Verteilung der Stromproduktion. Fiel früher ein großes Kraftwerk oder ein entscheidendes Umspannwerk aus, gab es großflächige Stromausfälle. Wird dagegen an vielen Punkten des Netzes Strom in das Netz eingespeist, begrenzt das die Auswirkungen in kritischen Situationen. Hier zeigen sich die Vorzüge der dezentralisierten Einspeisung.
Selbst für Irland, aus dem die Studie stammt, sind die Forschenden vorsichtig optimistisch, auch wenn die großen Netze in den USA oder Europa noch einmal deutlich besser mit der schwankenden Stromproduktion erneuerbarer Quellen umgehen können. Vielleicht, weil auch die Erzeugung von Strom aus Regen mittlerweile getestet wird.