Strom- und Heizkosten senken: Mit diesen Tricks lassen sich über 1000 Euro sparen
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat in seiner Mitteilung zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland im September 2022 bestätigt, dass die sehr starke Teuerung für Energie (+35,6 Prozent) der wesentliche Treiber der hohen Inflationsrate (7,9 Prozent) ist. Die Europäische Union hat bereits eine marktbezogene Notfallmaßnahme vorgeschlagen, um die Energiekosten der Europäer zu senken.
Auch Check24 rechnet vor, dass der durchschnittliche Strompreis für Verbraucher im September deutlich im Vergleich zum Vormonat angezogen hat. Für ein Musterhaus (5.000 kWh) ergeben sich Mehrkosten von 662 Euro (+43 %). Noch krasser ist der Preisanstieg bei den Gaspreisen. Laut Check24 erreichte der durchschnittliche Gaspreis im September 2022 einen neuen Rekord. Ein Musterhaushalt (20.000 kWh) zahlte im Schnitt 4.371 Euro im Jahr für Gas. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 21,9 ct. pro kWh. Im September 2021 kostete die gleiche Menge Gas noch 1.316 Euro, also ein Plus von 232 Prozent.
Die Bundesregierung ist gefordert und bringt das Dritte Entlastungspaket auf den Weg. Klar ist aber auch, dass wir Verbraucher sparen müssen. Mit vielen kleinen Tricks lassen sich Strom- und Heizkosten deutlich reduzieren, einige Spartipps versprechen Einsparungen von über 1.000 Euro. Welche Maßnahmen tatsächlich etwas bringen und wie viel Ersparnis insgesamt dabei herauskommt, zeigen die Berechnungen und Analysen der Stiftung Warentest. Die Beispielfamilie kommt im Jahr auf eine Ersparnis von 1.074 Euro.
Am meisten sparen lässt sich laut Warentest beim Duschen und beim Heizen. Die dreiköpfige Beispielfamilie steigt auf einen Sparduschkopf um. Durch ihn laufen nur noch 7 anstatt 14 Liter pro Minute. Die Duschzeit wird zusätzlich um ein paar Minuten verkürzt. Insgesamt spart das im Jahr 2.633 Kilowattstunden Strom. Jeder duscht noch ein Grad kühler und die Familie kommt mit diesen Maßnahmen auf eine Ersparnis von 707 Euro im Jahr.
Um die Heizkosten zu senken, setzt die Beispielfamilie programmierbare Thermostate ein. Nachts und wenn niemand zu Hause ist, wird die Temperatur gedrosselt. Durch eine zeitweise um 4 Grad niedrigere Temperatur sparen sie 7 Prozent der Heizkosten und damit etwa 95 Euro. Diese Umstellung lohnt sich in einer ungedämmten Wohnung noch mehr als im isolierten Neubau. Zusammen mit weiteren Maßnahmen, wie die Nutzung des Ökoprogramms der Waschmaschine und das Backen mit Umluft, spart die Familie schließlich 1.074 Euro im Jahr.
Weitere Spartipps und die Berechnungen veröffentlicht Warentest in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/energiesparen.