Strafe: Gericht in Australien verdonnert Apple zu 9 Mio. AU$
Wir erinnern uns: Wer das iPhone bei einem Drittanbieter Display und Touch-ID-Sensor reparieren ließ und nicht in einer autorisierten Werkstatt, der riskierte wegen Error 53 eine böse Überraschung. Viele der erbosten Kunden verklagten Apple, einige der Fehler-53-Sammelklagen hatten bereits Erfolg. Jetzt soll Apple in Australien eine Gesamtentschädigung in Höhe von 9 Millionen australischen Dollar zahlen.
Wie The Sydney Morning Herald und Reuters berichten, hatte die von der Verbraucherschutzbehörde ACCC (Australian Competitor and Consumer Commission) in Australien auf den Weg gebrachte Sammelklage jetzt vor dem Federal Court als Bundesgerichtshof für zivilrechtliche Klagen Erfolg. Apple habe den Kunden verweigert, ihre Apple-Geräte auch von anderen Werkstätten reparieren zu lassen. Das sei mit australischen Verbraucherschutzgesetzen unvereinbar, wenn durch eine fachgerechte Reparatur iPhone oder iPad nicht beschädigt werden.
Daher müsse Apple den klagenden Apple-Kunden jetzt in Australien die geforderte Gesamtentschädigung von umgerechnet rund 5,8 Millionen Euro zahlen. Zusätzlich habe Apple bereits verbindlich zugesagt, künftig auf solche Tricks zu verzichten. Wie die ACCC außerdem mitteilte, habe Apple angeboten, die Schulung des Personals, Informationen über Garantien und Verbraucherrechte auf seiner Website sowie firmeninterne Prozesse zu verbessern, um die Einhaltung von Verbraucherrechten sicherzustellen.