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Stille Gefahr: E-Autos kollidieren im Stadtverkehr doppelt so häufig mit Fußgängern wie Verbrenner

Sicherheitstest des Model Y mit einer Schaufensterpuppe in Kindergröße (Bild: Euro NCAP)
Sicherheitstest des Model Y mit einer Schaufensterpuppe in Kindergröße (Bild: Euro NCAP)
Der leisere Antrieb von Elektro- und Hybridfahrzeugen hat auch Nachteile, insbesondere für die Sicherheit von Fußgängern.

2021 brachte Tesla eine witzige Neuerung für die externen Lautsprecher auf den Markt: Statt eines voraufgezeichneten Sounds konnten die Fahrer ihre Stimme als Megaphon einsetzen, um unaufmerksame Fußgänger zu warnen. Teslas "Boombox"- und "Megaphon"-Funktionen sind zwar coole Gimmicks, aber eigentlich sollen sie schwere Unfälle mit Fußgängern verhindern, die mit der Verbreitung von E-Autos zunehmen.

Zwar sind Elektrofahrzeuge beim Herannahen an Zebrastreifen nicht ganz so leise wie U-Boote in Filmen wie "Jagd in der Tiefe", aber ihre Annäherung kann genauso tödlich sein. Das einzige, was man hört, ist ein Rauschen und das leise Surren des Elektromotors, wenn sie schon gefährlich nahe gekommen sind. Eine Querschnittsstudie zu Kollisionen mit Elektro- und Hybridfahrzeugen in Großbritannien bestätigt nun, wie viel gefährlicher Elektroautos für Fußgänger sind als Verbrenner.

Aufgrund des leisen Antriebsstrangs und des Fehlens des vertrauten Diesel- oder Benzinmotorgeräuschs ist die Wahrscheinlichkeit von Kollisionen mit Fußgängern bei Elektro- und Hybridfahrzeugen in der Stadt doppelt so hoch. In ländlichen Gebieten zeigte die Studie keinen Unterschied in der Verletzungsrate von Fußgängern, aber in der Stadt ergab die Poisson-Regressionsanalyse der nationalen Kollisionsdaten "schlüssige Beweise dafür, dass Elektro-Hybridfahrzeuge in dieser Hinsicht dreimal gefährlicher sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor".

Andererseits zeigten die Euro NCAP Crashtests, dass das kamerabasierte Vision-System des Tesla Model Y bei der Vermeidung von Kollisionen mit anderen Autos, Radfahrern und Fußgängern bemerkenswert gut abschneidet". Teslas SUV war laut NHTSA in zahlreiche schwere Unfälle verwickelt, bei denen die Insassen dank "stabiler Fahrgastzelle, verstärktem Batteriepack und niedrigem Gesamtschwerpunkt" überlebten. Diese Erkenntnisse gelten auch für andere E-Fahrzeuge.

Trotz all dieser Sicherheitsmerkmale und intelligenter Kollisionsvermeidungssysteme besteht jedoch, wie die Studie zeigt, noch Handlungsbedarf bei der besseren Warnung von Fußgängern vor herannahenden Elektro- oder Hybridfahrzeugen, um Verletzungen zu vermeiden.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2024-06 > Stille Gefahr: E-Autos kollidieren im Stadtverkehr doppelt so häufig mit Fußgängern wie Verbrenner
Autor: Daniel Zlatev, 13.06.2024 (Update: 15.08.2024)