Steve Jobs wollte Dell-Computer mit macOS ausliefern, laut Michael Dell
Michael Dell, der Gründer von Dell, hat in einem Interview mit CNET eine faszinierende Geschichte erzählt, wie Apple-Mitbegründer und ehemaliger CEO Steve Jobs den Konzern dazu bewegen wollte, Dell-Computer mit macOS zu verkaufen – ein Deal, der den Verlauf der PC-Geschichte maßgeblich verändern hätte können. Offenbar wollte Steve Jobs bereits eine ähnliche Vereinbarung treffen, nachdem er von Apple gefeuert wurde – der Plan war es, NeXTSTEP an Dell zu lizenzieren.
Steve Jobs pochte offenbar darauf, dass das System "besser als Windows" wäre, für Dell gab es aber schlicht zu wenig Interesse von Kunden und praktisch keine Software für das Betriebssystem, sodass dieser Deal nie eine Chance hatte. Nachdem Steve Jobs zu Apple zurückgekehrt ist strebte er offenbar einen ähnlichen Deal mit macOS an – er wollte Dell überzeugen, indem der PC-Hersteller Kunden die Wahl lassen sollte, ob diese Windows oder macOS nutzen möchten.
Dell fand diese Idee gut und bot Apple an, für jeden PC, der mit macOS verkauft wurde, eine Lizenzgebühr zu bezahlen. Steve Jobs wollte aber nicht riskieren, dass die günstigeren Dell-PCs die Verkäufe von Macs gefährdeten, daher sollte sich der Deal für Apple richtig lohnen, indem Dell macOS schlicht auf jedem einzelnen PC zusätzlich zu Windows installiert, und daher auch für jeden ausgelieferten PC eine Lizenzgebühr an Apple bezahlt.
Wenig überraschend war Dell nicht sonderlich heiß darauf, hunderte Millionen von US-Dollar als Lizenzgebühren an Apple zu bezahlen, obwohl die meisten Kunden des Konzerns macOS gar nicht haben wollten, sodass aus diesem Deal nichts wurde. Diese und weitere Geschichten erzählt Michael Dell auch in seinem neuen Buch Play Nice But Win: A CEO's Journey from Founder to Leader.
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