Steam Deck: Die Nintendo Switch-Alternative von Valve bietet die Power einer PlayStation 4 für 419 Euro
Bei Steam Deck handelt es sich um den neuesten Gaming-Handheld, der auf den ersten Blick verdächtig an eine Nintendo Switch (ca. 320 Euro auf Amazon) erinnert. Der Standfuß oder die abnehmbaren Joy-Con fehlen dem Steam Deck zwar, die Anordnung der Buttons und das 7 Zoll große 720p-Display ähneln der Konsole von Nintendo aber doch ein wenig, auch wenn Letzteres bei der Konsole von Valve im 16:10-Format ausgeführt und 400 Nits hell ist.
Das Gerät läuft dabei nicht etwa mit Windows, sondern mit SteamOS 3.0 auf Linux-Basis – damit sind zwar viele, aber nicht alle Spiele auf Steam mit dem Gerät kompatibel. Neben den bekannten Buttons und Sticks besitzt das Steam Deck zwei kleine Touchpads, die links und rechts vom Touchscreen angeordnet sind, sowie vier Buttons auf der Rückseite des rund 5 Zentimeter dicken, 669 Gramm schweren Handhelds.
Das Highlight der Hardware ist die verbaute APU, denn der Chip von AMD bietet vier Prozessorkerne auf Basis der Zen 2-Architektur mit Taktfrequenzen bis 3,5 GHz sowie einen RDNA 2-Grafikchip mit 8 Compute Units und Taktraten bis 1,6 GHz bei einer nominalen Grafikleistung von 1,6 TFLOPs (FP32). Damit bietet der Chip fast die Leistung einer Sony PlayStation 4, die auf 1,84 TFLOPs kommt – ein Unterschied von nur 13 Prozent dürfte bedeuten, dass praktisch alle Spiele der PS4-Ära flüssig dargestellt werden können. Der Chip benötigt je nach Last zwischen 4 Watt und 15 Watt Strom.
Dazu verbaut Valve 16 GB LPDDR5-Systemspeicher, "HD Haptics", Bluetooth 5.0, Wi-Fi 5 (802.11ac), Stereo-Lautsprecher, zwei Mikrofone und einen USB-C-Port, über den ein 4K-Bildschirm mit bis zu 120 Hz betrieben werden kann. Der 40 Wh fassende Akku soll je nach Spiel zwischen zwei und acht Stunden lang durchhalten, geladen wird mit 45 Watt über USB-C Power Delivery.
Ebenfalls genau wie bei der Nintendo Switch wird Valve ein offizielles Dock anbieten, das allerdings separat verkauft wird. Dieses bietet dreimal USB-A, Ethernet, DisplayPort 1.4 und HDMI 2.0. Auf Wunsch kann das Steam Deck mit einem externen Monitor, mit einer Maus und einer Tastatur auch zu einem vollwertigen PC verwandelt werden, auch wenn SteamOS dabei ein paar Einschränkungen bietet.
Preise und Verfügbarkeit
Steam Deck wird in Europa voraussichtlich ab Dezember 2021 für eine unverbindliche Preisempfehlung ab 419 Euro ausgeliefert. Für diesen Preis erhält man die Konsole mit 64 GB eMMC-Speicher und Tragetasche, für 549 Euro gibts das Steam Deck mit einer 256 GB SSD, für 679 Euro mit 512 GB Speicher und einem Display mit Antireflex-Beschichtung. Ein microSD-Kartenslot steht bei allen Modellen zur Verfügung. Das Steam Deck kann ab dem 16. Juli reserviert werden. Weitere Informationen zum Gaming-Handheld gibt es auf der Webseite des Herstellers.