Stadia: Google spricht über Technik, Preise und Spiele
Auf der Game Developers Conference 2019 konnte Gamespot ein Interview mit Phil Harrison ergattern, und so neue Informationen zum Spiele-Streaming-Service erfahren. Der Vice President verrät dabei, dass er sehr glücklich mit dem Feedback der Ankündigung ist.
Latenz, Input Lag und Bildqualität
Zum Thema Input Lag und Latenz gibt er sich gelassen – bis zum Launch soll alles flüssig laufen. Phil Harrison geht sogar so weit zu behaupten, dass das menschliche Gehirn der langsamste Teil der Input-Kette ist, und die Latenz von Stadia daher nicht ins Gewicht fällt. "12 zu sein ist wahrscheinlich die beste Lösung", antwortet der VP scherzhaft auf die Frage, wie Google dieses Problem lösen wird.
Auch der Erfahrungsbericht von Digital Foundry wird angesprochen, wobei das Fazit hier etwas geschönt wurde. "Zusammenfassend sagen sie, dass der Stream nicht von einer XBox One X zu unterscheiden ist". Nur, dass das so nicht ganz richtig ist: Der Artikel bestätigt zwar, dass die Latenz kaum höher ist, die Bildqualität hingegen soll durch die starke Komprimierung deutlich leiden. Es wird auch nochmals bestätigen, dass alles gestreamt wird, und es weder Spiele noch Software zum download geben wird.
Datenraten
Mit einer Datenrate von 20 Mbit/s soll ein 1080p Stream mit 60 Bildern pro Sekunde möglich sein. Für 4k sollen schon 30 Mbit/s reichen. Um Kunden vorab über die Qualität des Streams zu informieren, soll Stadia die Möglichkeit bieten, das eigene Netzwerk zu testen. Spieler sollen auch Unterstützung finden, wenn andere Umgebungseinflüsse die Qualität oder Geschwindigkeit des Streams beeinträchtigen.
Exklusivtitel und Spiele von Partnern
Stadia wird sowohl von Google selbst entwickelte Speile als auch Exklusivtitel von Partnern erhalten. Stadia Gaming arbeitet derzeit an mehreren Spielen, die exklusiv für den Service gelauncht werden. Google arbeitet aber auch mit Partnern zusammen, um Spiele "auf interessante Weise" auf der Plattform zu veröffentlichen.
Launch-Datum, Infrastruktur und Preise
Von der Testphase mit Project Stream im vergangenen Jahr stehen bereits 12 Serverfarmen zur Verfügung, die für Stadia weiterhin genutzt werden sollen. Google erwartet jedoch ein Potential von mehreren hundert Millionen Nutzern, sowohl aus dem Casual- als auch dem Hardcore-Gaming-Markt, sodass die Infrastruktur noch deutlich erweitert werden wird.
Zum Launch-Datum und den Preisen gibt es noch keine genauen Infos. Phil Harrison bestätigt lediglich, dass die Preise bereits feststehen und zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden, und dass man im Sommer mit neuen Details rechnen darf.
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Quelle(n)
Google VP Phil Harrison, via Gamespot