Spotify gegen Apple: Die App-Freigabe wird als Waffe benutzt
In einem Brief eines Spotify-Anwalts an die Apple Rechtsvertretung, der auch an den amerikanischen Kongress weitergeleitet wurde, klagt der derzeitige Streaming-Marktführer Spotify Apple wegen unlauteren Wettbewerbs an. Konkret bezichtigt Spotify den Konkurrenten im Musik-Streaming-Business seinen App-Freigabe-Prozess als Waffe zu benutzen. Ein aktuelles Spotify-Update sei mit einem Hinweis auf die Geschäftsbedingungen abgelehnt worden. Spotify solle, so Apple, das integrierte Bezahlsystem verwenden um neue Kunden zu gewinnen und Abo's zu verkaufen.
Apple verlangt generell von App-Entwicklern, die ihre Apps im App -Store anbieten wollen, dass diese für dort verkaufte Apps und Abos auch das Bezahlsystem des Herstellers benutzen. Dafür streift Apple jeweils 30 Prozent des Umsatzes ein. Das verteuert das Spotify Premium Abo, das außerhalb der App 10 Euro kostet und damit gleich viel wie Apple Music, innerhalb der App selbst auf 13 Euro. Apple will aber keine Apps dulden, die dafür werben, externe Bezahlsysteme zu verwenden. Die App außerhalb des App-Stores anzubieten, ist Spotify ebenfalls nicht möglich, diese Situation kritisiert Spotify als wettbewerbsverzerrend.
Die schon länger schwelende Auseinandersetzung dürfte durch die aktuelle "3 Monate für einen Euro-Promotion" von Spotify neue Nahrung erhalten haben und Apple sauer aufgestoßen sein. Wettbewerbshüter in den USA und der EU sehen derlei Praktiken von Apple, Amazon und Google im digitalen Musik- beziehungsweise Buch-Markt kritisch und haben schon mehrfach die wettbewerbsverzerrenden Maßnahmen der drei Internetriesen kritisiert.
Quelle(n)
Bild: Getty/Recode
http://www.recode.net/2016/6/30/12067578/spotify-apple-app-store-rejection
www.recode.net/2016/6/29/12060804/elizabeth-warren-apple-google-amazon-competition
via: https://www.engadget.com/2016/06/30/spotify-claims-apple-blocking-app-approval/