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Spotify: Schlitzohren sollen Millionen ergaunert haben

Spotify: Schlitzohren sollen Millionen ergaunert haben
Spotify: Schlitzohren sollen Millionen ergaunert haben
Einem Medienbericht zufolge gelang es findigen Personen auf Spotify, durch lange Playlisten mit kurzen Titeln und jeder Menge Automatisierung, mehrere Millionen US-Dollar zu erhalten. Kriminell muss das Vorgehen dabei nicht zwangsläufig gewesen sein und so könnte die Masche trotz wahrscheinlich harscher Kritik von Künstlern an Spotify für die Beteiligten folgenlos bleiben.

Wie das Branchenmagazin Music Business Worldwide berichtet, ist es wohl bulgarischen Personen gelungen, das Tantiemen-System von Spotify auszuhebeln.

Das System ist dabei mehr oder weniger eindimensional: Entlohnt werden Künstler für jeden Musik-Stream, wobei offenbar ein linearer Zusammenhang ohne Begrenzungen besteht.

Um zahlreiche Streams zu erzeugen, erstellten die Nutzer zwei eigene Playlist mit zahlreichen, knapp länger als 30 Sekunden dauernden Song. Dann buchten diese dem Bericht zufolge für eine der beiden Playlisten 1.200 kostenpflichtige Premium-Accounts und spielten mit diesen die Playlist ab - immer und immer wieder.

Das Magazin rechnet vor, dass bei Ausgaben von 12.000 US-Dollar im Monat von den 1.200 Accounts im Monat 72 Millionen Streams generiert werden können, was bei einer konservativen Tantiemen-Annahme von 0,4 Cent je Stream 288.000 US-Dollar entspricht. Da die Betrugsmasche vier Monate lief, könnten so alleine mit einer der beiden Playlisten über eine Millionen US-Dollar abgegriffen geworden sein.

Die Masche flog erst auf, als die Playlist zu populär wurde und ein Musiklabel darauf aufmerksam wurde. Negative Konsequenzen haben die Personen dem Magazin zufolge dabei nicht unbedingt zu befürchten.

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Autor: Silvio Werner, 23.02.2018 (Update: 15.05.2018)