Spotify: Marktführer mit 140 Millionen Nutzern - und riesigem Verlust
Das schwedische Unternehmen konnte im nun beendeten Geschäftsjahr 2016 einen gewaltigen Umsatzsprung verbuchen: Der Erlös erhöhte sich im Vorjahresvergleich um ganze 52 Prozent auf 2,93 Milliarden US-Dollar und liegt damit fast dreimal so hoch wie noch 2014.
Allerdings verdient Spotify nach wie vor kein Geld. So stieg der operative Verlust sogar noch von 236,3 auf 349,4 Millionen Euro, der Nettoverlust von 231,4 auf 539,2 Millionen Euro. Während der Anstieg des operativen Verlustes mit weitreichenden, auch internationalen Investitionen und steigenden Personalkosten begründet wird, führt Spotify für den steigenden Nettoverlust insbesondere die Fremdkapitalkosten und auch ungünstige Wechselkurse ins Feld.
Hauptgrund für die Verluste sind allerdings in erster Linie die hohen Verbindlichkeiten gegenüber der Musikindustrie sein, welche im Finanzbericht des Unternehmens zumindest teilweise benannt werden. Trotz hohen Verluste ist Spotify mit 140 Millionen aktiven Nutzern deutlicher Marktführer - mit nur 27 Millionen Nutzern folgt Apple Music abgeschlagen auf Platz zwei.
Obgleich im März erstmal mehr als 50 Millionen Nutzer für den Dienst zahlten, brachten Abos ganze 90 Prozent des Umsatzes ein - allerdings stiegen auch die Werbeeinnahmen um rund 50 Prozent an. Nichtsdestotrotz dürfte Spotify sehr daran gelegen sein, entweder die Anzeigenerlöse weiter zu steigern oder mehr Nutzer für ein kostenpflichtiges Abo zu begeistern.