Spionagechips: US/UK-Regierung unterstützt Apples & Amazons Dementi
Der Spionage-Report von Bloomberg sorgte vergangene Woche für einiges Aufsehen und ungewöhnlich rasche und ausführliche Dementi der im Mittelpunkt stehenden US-Konzerne Amazon und Apple. Insbesondere Apple ist nicht gerade dafür bekannt, Gerüchten und Anschuldigungen derart heftig öffentlich zu widersprechen, insofern wurden Zweifel laut, ob hier nicht vielleicht etwas vertuscht werden sollte, was in der öffentlichen Wahrnehmung vielleicht nicht mit den Konzerninteressen vereinbar ist.
Mittlerweile haben allerdings sowohl die US-Homeland Security als auch die britische Cybersecurity-Agentur GCHQ wissen lassen, dass sie keinerlei Gründe hätten, an den Dementi von Apple und Amazon zu zweifeln. Insbesondere in den USA fielen die Vorwürfe China gegenüber, Spionagechips unbemerkt in Serverhardware implementiert zu haben, auf fruchtbaren politischen Boden. Vertreter von Senat und Repräsentantenhaus riefen nach eingehenden Untersuchungen und erinnerten in dem Zusammenhang auch an die bereits zuvor geäußerten Spionagevorwürfe gegen Huawei und ZTE.
Egal ob der Bloomberg-Report nun korrekt war oder nicht - Cybersecurity-Experten warnen, dass in unserer globalisierten Welt, in der internationale Lieferketten Hardwarebestandteile aus unterschiedlichsten Regionen der Welt zukaufen und die Produktion primär nach China ausgelagert wird, manipulierte Hardware ein reales Problem werden könnte, insbesondere da sie unter dem Radar von traditionell eher auf Software-Hacks spezialisierten Sicherheitsexperten ablaufen könnte. Zudem liefert ein Hardware-Hack uneingeschränkte Rechte, praktisch also einen "God-Mode", der auf Softwareebene nicht zu stoppen wäre.
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