Spiele-Entwicklungen aus Deutschland rückläufig
Der Standort Deutschland war für den Games-Markt im Jahr 2018 erneut ein gutes Pflaster. Der Verband der deutschen Games-Branche game berichtet von einem starken Wachstum von 9 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Diese gute Nachricht für die Computer- und Videospielbranche wird allerdings durch eine weniger positive Entwicklung getrübt: Der Anteil deutscher Spiele-Entwicklungen ist zeitgleich auf nur noch 4,3 Prozent gesunken.
Im Jahr 2017 betrug der Anteil von Spielen, die in Deutschland entwickelt werden, noch 5 Prozent. Wie es im Jahresreports der deutschen Games-Branche heißt, konnten Games-Entwicklungen aus Deutschland hierzulande einen Umsatz von 135 Millionen Euro erzielen - rund 6 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Einen leichten Anstieg des Marktanteils gab es bei PC- und Konsolenspielen auf Datenträgern und als Downloads.
Hier konnten sich Produktionen aus Deutschland 1,1 Prozent der Anteile sichern, nachdem ihr Anteil ein Jahr zuvor noch bei 0,97 Prozent lag. Von 17 auf 13 Prozent ist dagegen der Marktanteil von Online- und Browser-Games aus Deutschland gesunken. Ebenfalls zurück ging der Anteil bei Spiele-Apps für Smartphones und Tablets, von 3,7 auf 3,2 Prozent.
Dazu game-Geschäftsführer Felix Falk:
"Von 100 Euro, die für Games ausgegeben werden, bleiben gerade noch 4,30 Euro bei Unternehmen in Deutschland. Das ist ein deutliches Alarmsignal! Während der Games-Markt in Deutschland und weltweit stark wächst und andere Kultur- und Mediengüter längst überholt hat, spielen Entwicklungen von deutschen Unternehmen kaum eine Rolle. Die aktuelle Situation zeigt abermals, wie dringend die Rahmenbedingungen für die Games-Branche in Deutschland verbessert werden müssen, damit sie endlich international konkurrenzfähig sind. Die Einführung der Games-Förderung ist dabei der zentrale Schritt, mit dem die Bundesregierung endlich für finanzielle Planungssicherheit sorgen muss. Nur dann haben wir in Deutschland eine Chance, zu den führenden Ländern aufzuschließen."