Spiele-Apps: Umsatz steigt auf 1,1 Milliarden Euro im ersten Halbjahr
Rund ein Drittel der Gamer in Deutschland hat während der Corona-Krise häufiger gespielt als sonst. Besonders häufig wurde während der Corona-Krise hierzulande im ersten Halbjahr 2020 mit dem Smartphone gespielt, berichtet der Verband der deutschen Games-Branche auf Basis von erstmals veröffentlichte Marktdaten für Spiele-Apps des Marktforschungsunternehmens App Annie.
Gemäß den Umfrageergebnissen ist der Umsatz mit Spiele-Apps für Smartphones und Tablets im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 23 Prozent gestiegen. Insgesamt wurden mit Spiele-Apps und In-App-Käufen 1,1 Milliarden Euro in Deutschland umgesetzt. Damit wurde erstmals die 1-Milliarde-Euro-Umsatzgrenze in den ersten sechs Monaten durchbrochen. Wie schon in den vergangenen Jahren entfallen nahezu alle Umsätze mit Spiele-Apps auf sogenannte "In-App"-Käufe. Diese sind vor allem Bestandteil von "Free-to-Play"-Spielen (F2P).
Solche F2P-Spiele können kostenfrei heruntergeladen und auch dauerhaft ohne weitere Zahlungen gespielt werden. Allerdings unterscheidet sich das kostenlose Gameplay je nach Spiel teils erheblich von der Bezahl-Variante. Während einige Publisher für ihre F2P-Games den Spielern lediglich für zusätzliche Inhalte wie der Individualisierung der Spielfigur Geld abknöpfen, müssen die Gamer in anderen F2P-Spielen für den Progress dann doch irgendwann Geld ausgeben.
Bereits im Vorfeld der diesjährigen gamescom 2020 hatte der game-Verband repräsentative Umfragedaten zum Spielverhalten der Deutschen während der Corona-Krise veröffentlicht. Dabei gab rund ein Drittel (35 Prozent) der Spielerinnen und Spieler an, während der Corona-Pandemie mehr als sonst gespielt zu haben; rund ein Viertel (27 Prozent) spielte häufiger als gewöhnlich mit Familie und Freunden zusammen. Insgesamt sagte mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Spielenden, dass ihnen Games geholfen haben, besser durch die Pandemie zu kommen.