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SpaceX: Erste Download-Benchmarks von Starlink geleakt

Für Starlink müssen tausende kleine Satelliten in einen niedrigen Orbit gebracht werden (Bild: SpaceX)
Für Starlink müssen tausende kleine Satelliten in einen niedrigen Orbit gebracht werden (Bild: SpaceX)
Niedrige Latenzen und Geschwindigkeiten im Gbit/s-Bereich. Das waren die Versprechen von SpaceX bei der Vorstellung von seinem Satelliten-System namens Starlink, das schnelles Internet selbst in den abgelegensten Bereichen der Welt bereitstellen soll. Jetzt zeigen erste Leaks: Auch wenn es beim Download noch Luft nach oben gibt, ist SpaceX doch auf dem richtigen Weg.

Als der CEO von SpaceX namens Elon Musk vor einigen Jahren mit Starlink ein Netz von kleinsten Satelliten vorgestellt hat, das schnelles Internet weltweit verfügbar machen soll, waren die Reaktion aus der Presse wie üblich sehr skeptisch. "Zu ambitioniert" und "technisch kaum umsetzbar" waren nur einige der vielen Vorwürfe, der sich der Serienunternehmer ausgesetzt sah. Nun macht es allerdings den Eindruck als wäre das Projekt insgesamt auf einem guten Weg, nachdem bereits 10 Raketenstarts für das Satellitennetz durchgeführt wurden. So wurden jetzt, nach dem Launch der geschlossenen Beta, erste Download-Benchmarks geleakt.

Hierbei zeigt sich, dass man derzeit in Nordamerika zwischen 30 und 60 Mbit/s im Download erreichen kann, wobei sich die Latenz zwischen 20 und 94ms bewegt. Der Upload schwankt indes zwischen 4 und 15 Mbit/s. Damit ist der Konzern zwar noch weit entfernt von den versprochenen 1 Gbit/s im Downlink und den niedrigeren Latenzen, nichts desto trotz sind diese Ergebnisse beeindruckend, wenn man bedenkt, dass sich gerade einmal 650 der geplanten 1.584 Satelliten der ersten Ausbaustufe im Orbit befinden. Später soll diese Zahl in der zweiten Ausbaustufe auf 4.400 und im dritten Schritt auf 12.000 erhöht werden. Dabei sollen sich die Satelliten in den späteren Ausbaustufen in einem noch niedrigeren Orbit befinden, wodurch Latenz und Downloadgeschwindigkeit weiter verbessert werden sollten.

Gerade die Latenz von unter 100ms könnte noch relevant werden, da in den USA der Breitbandausbau in ländlichen Regionen mit mehreren Milliarden US-Dollar gefördert wird, solang die eingesetzte Technik eine Latenz von unter 100ms ermöglicht. Eventuell könnte SpaceX sich jetzt also auch um diese Förderung bewerben, da die ersten Praxisergebnisse diese Anforderungen selbst bei den schlechtesten Ergebnissen erfüllen.

Zusammengefasst zeigen die oben genannten Leaks, dass derartige Systeme durchaus das Potential haben, die globale Internet-Infrastruktur wesentlich zu verändern. Es wird spannend sein zu sehen, wie andere Tech-Konzerne und Raumfahrt-Start-ups auf diese Erfolge von SpaceX reagieren und ob demnächst auch andere Anbieter mit dem Aufbau ihrer Satellitennetze anfangen.

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Autor: Cornelius Wolff, 18.08.2020 (Update: 18.08.2020)