Sony liefert viele Details zu den Alpha-Kamera-Features im Xperia 1 II
Warum Sony nicht wie Samsung und Xiaomi auf 108 Megapixel-Sensoren im Xperia 1 II setzt? Nun, abgesehen von der Tatsache, dass Sony noch gar keine 108 Megapixel-Sensoren produziert, liegt es angeblich auch am Sensor-Readout, also der Zeit, die Samsung für die Erstellung eines 108 Megapixel-Fotos braucht, 100 ms - eine Ewigkeit im Vergleich zu den 10 ms die Sony für das Auslesen eines 12 Megapixel-Bildes aus seinem neuen großen 1/1.7 Zoll-Sensors mit 1.8 Mikrometer großen Pixeln benötigt - selbst wenn Pixel-Binning zum Einsatz kommt, dauert das bei Samsung mit 32 ms mindestens doppelt so lange.
Dank der größeren Pixel soll die Sensitivität um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahres Xperia 1 erhöht worden sein, was bessere Nachtaufnahmen verspricht, dank der 10 ms schnellen Sensor-Readouts kann Sony zudem kontinuierliche Bursts mit 20 fps garantieren und das bei aktiviertem Autofokus-Tracking (AE, AF). Der Dual-Pixel Autofokus wird dabei vom 3D-TOF-Sensor unterstützt, der Bildprozessor Bionz X liefert 60 AE/AF-Berechnungen pro Sekunde. Auch Eye-AF ist wieder mit dabei und kann nun auch bei Tieren auf die Augen fokussieren - von den Alpha-Kameras kennen wir auch die vielen, hier konkret 247 Phase Detection-Punkte.
Die Triple-Cam im Sony Xperia 1 II liefert ja bekanntlich drei Brennweiten, einerseits die Hauptkamera mit 24 mm mit F/1.7 Blende, OIS und Dual-PD AF, das 16 mm Ultraweitwinkel mit F/2.2, ebenfalls Dual-PD AF sowie die 70 mm Telefoto-Kamera mit F/2.4 Blende, OIS und Phase Detection Autofokus. Darüber hinaus integriert Sony auch noch einen 3D-TOF-Sensor. Sony liefert hier eine Analogie zu Wechselobjektiven in einer Sony Alpha Kamera, die 24 mm Linse zoomt hierbei zwischen 24 und 70 mm, die 16 mm Linse bis zu 35 mm und die 70 mm Kamera bis zu 200 mm. Das ist natürlich nur eine Analogie, da es sich hierbei dann ja jeweils um digitalen Zoom handelt.
Mindestens ebenso wichtig wie die flexible Triple-Cam-Konstruktion - um fair zu sein, andere Hersteller machen das nur wenig anders - ist für Sony die Zusammenarbeit mit dem deutschen Glashersteller Zeiss, der auch im Xperia 1 II für die Optik zuständig war, erstmals sogar mit T*-Beschichtung, was für Ghosting und Glare-Effekte reduzieren soll. Die anfangs erwähnten hohen Burst-Geschwindigkeiten gelten übrigens für die Hauptkamera, bei den Ultraweitwinkel- und Telefoto-Kameras erreicht Sony mit aktiviertem AE/AF aber immer noch kontinuierliche 10 Fotos pro Sekunde mit 30 fps-Berechnung, also in etwa die Hälfte.
Letzter wichtiger Punkt in Sonys Abhandlung zu den Vorteilen der Xperia 1 II-Kamera ist die Photography Pro-App, ein Nachfolger der Cinema Pro-App im ersten Xperia 1. Damit kann analog zu einer Sony Alpha-Kamera in Shutter- oder Aperture Priority-Modes fotografiert werden, viele weitere manuelle Konfigurationsmöglichkeiten sollen dem Fotografen zudem das Gefühl geben, eine professionelle DSLR oder Mirrorless-Kamera vor sich zu haben.