Sony enthüllt IMX611 als möglichen ToF-Sensor für den LiDAR-Scanner des Apple iPhone 15 Pro
Der Analyst Ming-Chi Kuo hat vor wenigen Tagen angegeben, dass der ToF-Sensor von Lumentum, der im LiDAR-Scanner des iPhone 14 Pro (ca. 1.180 Euro auf Amazon) zum Einsatz kommt, durch einen Sensor von Sony ersetzt werden soll. Dieser Sensor sollte den Treiber-Chip, der die gesammelten Rohdaten verarbeitet, direkt in den Sensor integrieren, wodurch der Stromverbrauch des Systems reduziert werden kann.
Mit dem IMX611 hat Sony nun einen neuen ToF-Sensor vorgestellt, auf den diese Beschreibung passt. Der Sensor im 1/8,1 Zoll Format besitzt eine Auflösung von 140 x 170 Pixel. Dank einer SPAD-Pixelstruktur erreicht der Sensor eine Photonen-Erkennungs-Effizienz von 28 Prozent, laut Sony die höchste Effizienz aller ToF-Sensoren. Das soll die Präzision der gesammelten Tiefen-Daten erhöhen und Energie sparen, da der Laser weniger stark leuchten muss als bei weniger effizienten Sensoren.
Die grundlegende Funktionsweise bleibt unverändert – das Licht eines Lasers wird von Objekten reflektiert und vom ToF-Sensor erkannt, der wiederum die Dauer berechnet, die das Licht unterwegs war, um die Distanz zu Objekten zu ermitteln. Die gesammelten Rohdaten werden beim IMX611 durch den integrierten Treiber-Chip direkt am Sensor verarbeitet, statt sich auf einen externen ISP zu verlassen, was den Energieverbrauch zusätzlich reduziert.
Der gesamte Stromverbrauch dieses ToF-Sensors soll bei weniger als 160 mW liegen. Sony beginnt noch im März damit, erste Muster dieses Sensors für 1.000 Yuan (ca. 7 Euro) auszuliefern. Apple verwendet den LiDAR-Scanner hauptsächlich für Augmented-Reality-Anwendungen, derartige Sensoren ermöglichen aber auch präzisere Bokeh-Berechnungen im Porträt-Modus, Laser-Autofokus und eine bessere KI-Objekterkennung.