Sony: Smartphone-Kameras sollen die Bildqualität von Systemkameras bis 2024 übertreffen
In einem Business-Briefing hat Terushi Shimizu, seines Zeichens Präsident und CEO von Sony Semiconductor Solutions, einige gewagte Vorhersagen getroffen. Offenbar ist Sonys Sensor-Sparte der Ansicht, dass Smartphone-Kameras die Bildqualität von traditionellen Systemkameras schon im Jahr 2024 übertreffen werden, also in gerade einmal zwei Jahren.
Das soll möglich sein, indem fortschrittliche Sensoren von Sony mit lichtstarken Objektiven und Neuerungen in Sachen Computational Photography kombiniert werden. Auch Upgrades bei der Bildverarbeitung und größere Sensoren sollen dabei eine bedeutende Rolle spielen – Sony erwartet, dass sich die durchschnittliche Sensor-Größe von High-End-Smartphones in den nächsten beiden Jahren verdoppelt.
Da Systemkameras mit Wechselobjektiven weder mit dem Sensor-Wachstum noch mit den Möglichkeiten künstlicher Intelligenz Schritt halten können, sollen diese bald nicht mehr mit der Bildqualität von Smartphones mithalten können. Bis zum Jahr 2025 erwartet Sony weitere Verbesserungen in Sachen Smartphone-Kameras, inklusive besserer HDR-Verarbeitung, der Möglichkeit, 8K-Videos aufzuzeichnen, einer KI-Verarbeitung von Videos, einem schnelleren Autofokus und einer höheren Auflösung – 200 Megapixel sind offenbar erst der Anfang.
Bis zum Jahr 2030 sollen schließlich Periskop-Objektive zum Standard geworden sein, während weitere Fortschritte in Sachen Bildverarbeitungs-KI zu überzeugenderen Bokeh-Effekten und zur realistischeren Simulation von Licht führen sollen, sodass Smartphone-Fotografen nicht mehr darauf achten müssen, ihr Motiv ordentlich auszuleuchten. Wie üblich gilt, dass derart langfristige Vorhersagen mit etwas Vorsicht betrachtet werden sollten, der weltweite Marktführer bei Kamerasensoren sieht aber offenbar keine Zukunft für Systemkameras.
Quelle(n)
Sony, via Nikkei