Sonos Play:1 dank Raspberry Pi neu verwendet und besser als zuvor
Ein Kurzschluss, ein gebrochener Kontakt. Gründe gibt es leider viele, weshalb der Sonos Play:1 nicht mehr funktionieren könnte. Keinen Grund gibt es aber, ihn darum gleich zu entsorgen. Upcycling ist das Zauberwort.
Schließlich ist der smarte Lautsprecher kompakt, sieht schick aus und klingt richtig gut. Wäre also schon schade, wenn man das nicht weiter nutzen könnte. Da kommt die Bastelanleitung von Raspberry Pi gerade recht, in der bis auf Lautsprecher und Gehäuse tatsächlich alles entfernt wird. Dafür kann man mit dem kleinen Computer anschließend um einiges flexibler arbeiten als mit dem originalen Lautsprecher von Sonos.
Benötigt werden natürlich Werkzeug, ein Raspberry Pi 3 Model A+ oder Pi Zero 2 (Amazon-Link) und dazu noch ein DAC-Aufsatz. Dieser übernimmt zudem die komplette Stromversorgung, da für den Betrieb ein 20-Volt-Netzteil nötig ist. Das Angebot an solchen HATs ist relativ umfangreich. Wichtig zu beachten wäre, dass der direkte Kabelanschluss möglich ist und nicht nur Cinch verbaut ist.
Zudem sollte kein neuerer Raspberry als der RPi 3A oder eben der Zero 2 genutzt werden, weil der Platz im Inneren des Play:1 begrenzt ist. Dass das zumindest leistungstechnisch unkritisch ist, kann der Autor dieses Textes bestätigen, bei dem sich weiterhin ein Raspberry Pi 2 mit dem Streamen von Internetradioprogrammen und AirPlay abmüht.
Empfohlen wird in der Anleitung Raspberry Pi OS Lite als Betriebssystem. Das Image ist schnell auf eine microSD-Karte geschrieben. Es lässt sich unkompliziert mit dem eigenen WLAN verbinden und kann per SSH über das Netzwerk gesteuert werden. Kurze Einführungen zur Ansprache des DAC und ein erster Lautsprechertest sind in der Beschreibung ebenfalls vorhanden.
Jetzt müssen nur noch das originale Mainboard und alle Kabel aus dem Sonos Play:1 entfernt werden. Anschließend wird neu verkabelt mit dem Raspberry. Das Netzteil des DAC übernimmt die Stromversorgung des gesamten Systems. Ein interessanter Alternativvorschlag wäre die Stromzufuhr per LAN-Kabel. Eine stabile Netzwerkverbindung gäbe es als Bonus dazu.
Einen PoE-fähigen Router hat aber nicht jeder zu Hause und der smarte Lautsprecher lebt auch ein wenig davon, dass er eben per WLAN funktioniert und damit freier aufgestellt werden kann als mit einem LAN-Kabel. Erfahrungsgemäß funktionieren die diversen Apps für iOS und Android recht zuverlässig, die später eine bequeme Steuerung erlauben. Per Web-Interface lässt sich der RPi ebenfalls ganz ordentlich bedienen. Nicht zu vergessen, dass man AirPlay sowie Chromecast am Raspberry fast immer verlässlich zum Laufen bekommt. Die Möglichkeiten sind also beachtlich.
Die Anleitung mit einigen hilfreichen Bildern und vielen weiterführenden Erklärungen findet sich ausschließlich auf Englisch auf raspberrypi.com.
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