Sono Sion Solarauto ist tot: E-Auto mit Solarzellen gescheitert, 300 Mitarbeiter werden entlassen

Sono nennt für die Einstellung des Sion-Solarautos drei Hauptgründe: Die Investoren konnten nicht davon überzeugt werden, weiter in den Sono Sion als sehr kapitalintensives E-Auto-Projekt zu investieren, kaum staatliche Fördergelder und falsche Entscheidungen in der Vergangenheit des Start-ups. Hier nennen die Gründer die Unterschätzung der Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung für das Solar-E-Auto Sion.

Sion Motors hat seit 2016 laut eigenen Angaben rund 330 Millionen Euro Kapital für das Sono Sion Solarauto einsammeln können. Weniger als 1 Prozent davon kamen vom Staat, heißt es dazu in einem Blogpost der Gründer. Im Zuge der Einstellung des Sion hat Sono Motors die Entlassung von etwa 300 Mitarbeitern angekündigt. Thomas Hausch gibt seinen Posten COO von Sono Motors auf, wird das Münchner Solar-Unternehmen allerdings noch bei der Umstrukturierung unterstützen. Das Sion-Projekt will Sono Motors verkaufen.

Sono Motors will sich nach dem Aus für das Solar-E-Autos auf seine Solartechnologie konzentrieren und diese ausschließlich in Fahrzeuge von Drittanbietern nachrüsten und integrieren. Die Solarlösungen von Sono Motors, bestehend aus Hardware wie Leistungselektronik und Software, werden laut den Angaben der Münchner bereits von 23 Kunden in Europa, Asien und den USA für eine Vielzahl von Fahrzeugen, darunter Autos von anderen OEMs, Bussen, Kühlfahrzeugen und Wohnmobilen, eingesetzt und getestet.

Für alle Unterstützer und die angezahlten Sion-Reservierungen, die vor der #savesion-Kampagne getätigt wurden, hat Sono Motors einen Rückzahlungsplan für den Sono Sion erarbeitet. Dieser sieht die Rückzahlung der Gelder in verschiedenen Raten einschließlich eines Bonus über die nächsten zwei Jahre vor, beginnend mit der ersten Rate im Mai 2023. Geld von den Zahlungszusagen der #savesion-Kampagne wird nicht eingezogen.