SocialAI bringt die Theorie des toten Internets zum Leben
Die Theorie des toten Internets ist zwar nicht so absurd wie die wiederauflebende Theorie der flachen Erde, scheint jedoch einen soliden Bezug zur Realität zu haben. Schließlich haben Bots in bestimmten Online-Bereichen den natürlichen menschlichen Verkehr schon seit geraumer Zeit abgelöst. Staats- und Regierungsvertreter sowie verschiedene Unternehmen wurden mehrfach beim Versuch erwischt, die Öffentlichkeit zu manipulieren. Jetzt kommt SocialAI mit einer sanften Ausprägung dieser Theorie und bietet etwas, das als soziales Netzwerk für Einzelbenutzer beschrieben werden kann, für Menschen, die es satthaben, dass sich Menschen wie Bots verhalten, und die lieber von Anfang an nur mit Bots interagieren möchten.
Michael Sayman, der Schöpfer von SocialAI, hat kürzlich enthüllt, dass die Technologie endlich seiner Vision dieser Verbraucher-App, die jahrelang nicht realisiert werden konnte, gerecht wird. Nun ist seine App „ein privates soziales Netzwerk, in dem Sie Millionen von KI-generierten Kommentaren erhalten, die Ihnen Feedback, Ratschläge und Überlegungen zu jedem Ihrer Beiträge bieten.“ Beim Beitritt kann der Nutzer die Art der gewünschten Follower auswählen. Die Liste der verfügbaren Optionen umfasst gängige Typen menschlicher Follower, die man normalerweise online findet, wie Fans, Unterstützer, Trolle, Kritiker, Panikmacher, Skeptiker, Hasser, Nerds und so weiter. Danach erhält jeder Beitrag Feedback von den gewählten Kategorien von Bots.
Leider ist SocialAI derzeit nur im App Store verfügbar, und eine funktionierende webbasierte Version existiert noch nicht. Bis die App als Webdienst oder zumindest für Android-Geräte erhältlich ist, sollten Interessierte, die mehr über die Theorie des toten Internets erfahren möchten, einen Blick auf Dead Internet Theory: The Battle for Authenticity in an AI-Dominated Internet von Casey Brooks werfen. Dieses Buch ist bei Kindle Unlimited kostenlos verfügbar und kann für 0,89 Euro erworben werden.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Quelle(n)
Michael Sayman (on Twitter/X)