Social Media: Instagram schlägt Snapchat und Co.
UM (Universal McCann), die Media- und Marketingberatung der IPG Mediabrands, veröffentlichte die Ergebnisse der neunten Erhebung ihrer globalen Social-Media-Studie Wave. Bei den Ergebnissen aus der Wave-9-Studie gab es sehr interessante Erkenntnisse. Unter anderem zeigt Wave 9 dass Snapchat zwar in der täglichen Nutzung um gewaltige 207 Prozent wächst, die Social-Media-Plattform allerdings praktisch ein reines Teens-Medium mit sehr eingeschränkter Reichweite in älteren Zielgruppen bleibt.
Die Analysten von Universal McCann prognostizieren, dass es das auch bleiben wird. Ältere Nutzergruppen ab 20 Jahren probieren Snapchat zwar aus, benutzen die App aber nicht täglich. Plattformen wie Instagram oder Facebook besitzen für diese Zielgruppen eine höhere Relevanz und spielen auch im Influencer-Marketing eine deutlich stärkere Rolle als Snapchat.
Nur 10 % der 20- bis 29-Jährigen nutzen Snapchat täglich. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen sind es sogar nur 2,9 %. Hinzu kommt, dass in Zielgruppen ab 20 Jahren die tägliche Nutzung von Instagram und WhatsApp die von Snapchat deutlich übersteigt. In der Gruppe der 20- bis 29-Jährigen nutzen 21 % Instagram und 83,7 % WhatsApp täglich (Facebook: 59,1 %). Bei den 30- bis 39-Jährigen verwenden immerhin noch 7,7 % Instagram und 67 % WhatsApp täglich (Facebook: 43,6 %).
Eine weitere Erkenntnis aus Wave 9 ist, dass jeder Social-Media-Kanal inzwischen ganz spezifische Nutzerbedürfnisse erfüllt. Facebook wird zu einem kontroversen News- und Meinungskanal, Instagram liefert Nutzern als Happy Place Anerkennung sprich Fame und Inspiration, YouTube sorgt für Unterhaltung und Zerstreuung. 56 % der Befragten wollen absolute Anonymität im digitalen Raum. Ein Bedürfnis, das deutsche User auch zu Lasten ihrer Selbstdarstellung in Social Media durchsetzen.
Weiterhin geht aus der UM-Studie hervor, dass 91 Prozent der deutschen Studienteilnehmer ein Smartphone besitzen und Deutschland damit erstmals über dem internationalen Durchschnitt von 88,7 % liegt. Trotz der der sehr hohen Verbreitung von Smartphones und der allgegenwärtigen Nutzung geben aber nur 31 % der Befragten an, dass sich das Smartphone zum Onlineshopping eignet. Dieser Wert ist im Vergleich zur letzten Befragungswelle von 2014 (32%) sogar rückläufig.