Smartwatches: Desinteresse der Verbraucher lässt Verkäufe stark einbrechen
Smartwatches sollten für die Industrie "the next big thing" nach den Smartphones werden. Nach der Vorstellung zahlreicher Android-basierter Uhren und der Apple Watch hat mancher Beobachter gar schon das Ende der analogen Uhren kommen gesehen.
Jetzt stellt sich heraus: Die Hersteller haben ihre Rechnung wohl ohne die Kunden gemacht. Denn die zeigen an den smarten Uhren nichts als Desinteresse, anders kann man es nicht beschreiben. Laut den neuesten Zahlen von IDC ist der Smartwatch Markt im letzten Quartal über über 51 % eingebrochen, statt 5,6 Millionen konnten nur noch 2,7 Millionen Smartwatches abgesetzt werden.
Größter Hersteller bleibt weiterhin Apple, allerdings musste das Unternehmen aus Cupertino auch fast den größten Rückgang hinnehmen: Minus 71 %, 1,1 Millionen statt 3,9 Millionen im letzten Jahr. Das kann man nur als herbe Enttäuschung für Apple bezeichnen, schließlich hatte man sehr große Hoffnungen in die Apple Watch gesetzt. Auch für die anderen Hersteller sieht es kaum besser ein, ein noch größeres Minus hatte Lenovo mit 73 % weniger Smartwatches (0,1 Millionen statt 0,3). Der Pionier Pebble musste einen Rückgang der Verkäufe von 54 % verkraften.
Allein Samsung und Garmin schafften, es gegen den Markt zu wachsen. Während die Steigerung bei Samsung allerdings kaum messbar ist, konnte Garmin ganze 324 % mehr verkaufen als letztes Jahr. Das entspricht einen Plus von 0,1 auf 0,6 Millionen Einheiten, womit Garmin den zweiten Platz hinter Apple eroberte.
Wie es für den Markt weitergeht ist unklar. Apple hat gerade erst die zweite Version seiner Apple Watch vorgestellt, diese Neuvorstellung ist in die Zahlen mit Sicherheit noch kaum eingeflossen. Dazu kommt, dass von den Android Herstellern in diesem Jahr wohl keine neuen Uhren mehr zu erwarten sind. Ob der Smartwatch-Markt im Jahr 2017 wieder durchstarten kann, bleibt abzuwarten. Dafür müsste sich das Interesse der Verbraucher an den Uhren wohl deutlich erhöhen.