Smartphones von Intel mit 360-Grad-Kamera?
Intel ist noch immer der Top-Produzent wenn es um Prozessoren und andere Chipkomponenten für Windows-PCs geht. Aber auch im Smartphone-Geschäft ist der Chipriese aktiv, beispielsweise mit eigenen Modems. Allerdings gibt es hier deutlich mehr Konkurrenz als auf dem PC-Markt. Vor allem Qualcomm hat hier die Nase vorn, hinzu kommen die Smartphone-Hersteller mit eigenen Chips, wie bspw. Samsung, Apple oder Huawei.
Dabei scheint Intel auch immer wieder Pläne zur Herstellung eigener Smartphones zu haben. Erst kürzlich wurden zwei Patente aus dem Jahr 2016 veröffentlicht, welche mehrere Smartphones von Intel mit einer besonderen Kameratechnik offenbaren.
Das erste Patent zeigt zwei Geräte, eines davon randlos, hier wölbt sich der offenbar flexible Bildschirm um die seitlichen Begrenzungen. Oben und unten zieren nur minimale Ränder die Front. Die Selfiekamera auf der Vorderseite ist dabei in den Bildschirm integriert, eine Notch mit Umrandung gibt es nicht.
Die Besonderheit liegt jedoch auf der Rückseite. Hier ist einerseits ein zweiter Bildschirm zu sehen, denn der obere Teil der Hinterseite ist als Bildschirm konzipiert. Auch hier ist die Hauptkamera in das Display integriert. Bei Smartphones mit zwei Bildschirmen wird jedoch in der Regel auf eine separate Selfiekamera verzichtet, immerhin lässt sich mit der Hauptkamera Selfies über das Zweitdisplay anfertigen. Der Grund für zwei Kameras liegt darin begründet, dass Intel das Schießen von 360-Grad-Aufnahmen ermöglichen möchte.
Das zweite Patent zeigt ein Modell mit schmalen Rändern, wieder einer Selfiekamera vorne, hinten jedoch mit einer Dualkamera, nämlich je eine Linse links und rechts. Auch hier gibt es einen Zweitbildschirm auf der Rückseite und das Logo für 360-Grad-Aufnahmen.
Ob die Patente jemals in ein reales Gerät münden, bleibt mehr als fraglich. Zuletzt hatte Intel bekannt gegeben doch keine 5G-Modems für Smartphones mehr herstellen zu wollen. Die Entwicklung hatte zu lange angedauert, die Geduld von Apple, welche Intel zugunsten von Qualcomm beauftragen wollten, letztlich wohl am Ende, der Streit mit Qualcomm wurde beigelegt.