Smartphones: Strahlung doch krebserregend?
Was haben Smartphones, eingelegtes Gemüse und Kaffee gemeinsam? Angeblich sind alle drei ähnlich krebserregend. Das behauptet eine neue Studie, die vom National Toxicology Program im Auftrag der US-Regierung durchgeführt wurde. Es sollte endgültig herausgefunden werden, ob Smartphones nun einen Einfluss auf Krebserkrankungen beim Menschen haben, oder nicht.
Das Ergebnis: Es gibt bei Ratten "geringfügige Einflüsse" auf zwei Tumor-Arten an Herz und Gehirn. Wenn die Ergebnisse auch auf den Menschen übertragbar sind, könnte dies ein Problem sein: Aufgrund des exzessiven Einsatzes von Handys durch breite Bevölkerungsteile könnte das Smartphone dann, trotz der im Einzelfall geringen Effekte, einen bedeutenden Einfluss auf die öffentliche Gesundheit haben.
In der Studie wurden Ratten und Mäuse Strahlung vom Mutterleib bis zum Tod (bzw. Ende der Studie nach zwei Jahren) ausgesetzt und zwar auf Frequenzen, die denen der GSM-Netze in Europa und der CDMA-Netze in den USA entsprechen. Die Strahlungsmenge wurde dabei dem Körpergewicht angepasst, um immer dieselbe Strahlendosis zu erreichen. Jeden Tag wurden die Tiere neun Stunden lang bestrahlt. Männliche Ratten waren offensichtlich wesentlich häufiger betroffen, bei weiblichen Ratten konnte keine Auswirkung der Strahlung in Herz und Hirn festgestellt werden.
Die Auswertung betrachtet bisher nur einen Teil der Ergebnisse, da die sehr umfangreiche Studie im Moment noch analysiert wird. Im Herbst 2017 rechnet die Behörde mit dem endgültigen Ergebnis.
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