Smartphones: Mehr Geräte, weniger Umsätze in Deutschland
In Deutschland werden in diesem Jahr so viele Smartphones verkauft wie noch nie. Die Umsätze aus dem Verkauf der Smartphones gehen allerdings im Vergleich zum Vorjahr 2015 leicht zurück. Das meldet der Digitalverband Bitkom. Insgesamt werden 2016 voraussichtlich 27,9 Millionen Smartphones verkauft. Im Vergleich zu den 26,2 Millionen vor einem Jahr sind das rund 6 Prozent mehr.
Die Umsätze gehen in Deutschland seit der Einführung der Smartphones zum ersten Mal überhaupt zurück. Und zwar um 2 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Wie Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder feststellt, erreicht die Nachfrage nach Smartphones jedes Jahr zwar neue Rekordmarken, aber die Umsätze geraten durch gleichermaßen günstige wie leistungsfähige Smartphone-Modelle immer mehr unter Druck. Dies zeige auch die Entwicklung des Durchschnittspreis je verkauftem Smartphone. Lag dieser im Vorjahr noch bei 404 Euro, so wird er 2016 voraussichtlich um 30 Euro auf 374 Euro sinken.
Für das laufende Jahr sieht der Bitkom eine Fortsetzung des Trends zu Smartphones mit größeren Displays, die über eine Displaydiagonale von 5 Zoll oder mehr verfügen. Zudem setzt sich auch hierzulande LTE als Standard für schnelle Datenverbindungen immer mehr durch. 76 Prozent aller Bundesbürger ab 14 Jahren nutzen aktuell ein Smartphone, vor zwei Jahren waren es erst 55 Prozent.
Der Bitkom geht davon aus, dass Smartphones auch in den kommenden Jahren stark nachgefragt werden. Der überraschende Boom von Pokémon Go wird beispielsweise völlig neuen Anwendungen rund um Augmented Reality (AR) auf dem Smartphone zum Durchbruch verhelfen, da ist sich Rohleder sicher.
Augmented Reality (AR) bedeutet, dass über das übliche Livebild der Kamera weitere Zusatzinformationen auf dem Display eingeblendet werden. So können beispielsweise Informationen über Sehenswürdigkeiten für Touristen angezeigt werden, Erläuterungen bei einem Museumsbesuch oder aber auch Hinweise auf Sonderangebote in nahegelegenen Geschäften.