Smartphones: Koreanische Politiker fordern günstigere Preise
Blick nach Südkorea: Dort fordern Politiker günstigere Preise für Smartphones. Der typische Preis für Mobiltelefone liege in Südkorea etwa 2,6-mal über dem weltweiten Durchschnitt. Die Politiker geben den Herstellern die Schuld an den hohen Preisen, da sie in Korea deutlich weniger preiswerte Low-Cost-Modelle anbieten würden, als in anderen Regionen und Ländern, so der Vorwurf.
Wie die Yonhap News Agency berichtet, beschweren sich Politiker der Minju-Partei, dass der Durchschnittspreis für Mobiltelefone in Korea im Zeitraum 2015 bis Q2/2017 bei rund 514 US-Dollar gelegen habe. Im Gegensatz dazu lag der globale Durchschnittspreis bei 197 Dollar. Der Durchschnittspreis für Smartphones des Branchenriesen Samsung betrug in Korea 508 Dollar, international 176 US-Dollar.
Da die großen Hersteller in Südkorea vor allem ihre teuren Premium-Smartphones verkaufen, machten diese dort satte 88 Prozent am Gesamtmarkt in Q4/2016 aus. Auf dem weltweiten Markt lag der Anteil der teuren High-End-Smartphones hingegen bei lediglich 32 Prozent, so Yonhap. Die Maßnahmen zur Reduzierung der hohen Verbraucherpreise für Mobiltelefone waren den Politikern zufolge bisher nicht erfolgreich.
Jetzt werde darüber diskutiert, die Belastung der Haushalte dadurch zu reduzieren, dass die Hersteller aufgefordert werden, auch in Südkorea das Angebot an Low-Cost-Telefonen zu erweitern. Das könne auch wieder durch eine staatliche Subventionierung unterstützt werden. Erst Ende September war eine umstrittene Handy-Subvention ausgelaufen, welche den Zuschuss für neue Smartphones auf einen Betrag von 330.000 Won (245 Euro) deckelte.