Smartphone- und Laptop-Akkus müssen künftig leicht ausgetauscht werden können, laut neuer EU-Verordnung
Das Europäische Parlament hat bei einer Sitzung am Mittwoch über eine neue Batterieverordnung abgestimmt – mit 587 Stimmen dafür, 9 Stimmen dagegen und 20 Enthaltungen wurde mit großer Mehrheit dafür gestimmt. Die Verordnung sieht eine Reihe von Richtlinien vor, welche batteriebetriebene Geräte nachhaltiger machen sollen. Für Konsumenten besonders interessant: Akkus müssen so gestaltet sein, dass Zitat: "die Verbraucher sie selbst leicht entfernen und ersetzen können".
Das ist derzeit bei den wenigsten Smartphones, Tablets oder Laptops der Fall, und auch Bluetooth-Kopfhörer, drahtlose Lautsprecher oder Musikplayer erlauben es teilweise nur mit erheblichem Aufwand, den Akku zu tauschen, da sich die Gehäuse der Geräte einerseits häufig nur schwer öffnen lassen, und die Batterien andererseits in der Regel mit viel Klebstoff befestigt werden. Die Verordnung schreibt auch vor, dass bis zum Jahr 2031 aus Altbatterien mindestens 80 Prozent des verwendeten Lithiums und 95 Prozent des verbauten Kobalts, Kupfers, Bleis und Nickels durch Recycling zurückgewonnen werden müssen.
Bis 2030 müssen mindestens 73 Prozent aller Abfall-Altbatterien von Geräten gesammelt werden, bei leichten Verkehrsmitteln 61 Prozent bis 2028. Die Richtlinie legt auch Zwischenziele fest. Die Pressemeldung betont, dass diese Maßnahmen vor allem für Verbraucher erheblichen Nutzen bieten sollen, da Akkus sicherer werden und sich einfacher austauschen lassen sollen. Bis diese Richtlinie verbindlich ist, dauert es aber noch, denn erst dreieinhalb Jahre nach dem Inkrafttreten der Verordnung müssen Geräte diese Anforderungen erfüllen, zuvor wird noch die Zustimmung des EU Rats benötigt.
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