Smartphone-Kameras können als präzise SpO2-Sensoren genutzt werden, laut Studie
Laut einer neuen Studie, die von der University of Washington und der University of California San Diego durchgeführt und bei npj Digital Medicine veröffentlicht wurde, können Smartphone-Kameras einen SpO2-Sensor ersetzen. Im Rahmen dieser Studie wurden Teilnehmer gebeten, ihren Finger so über das Kameramodul des Smartphones zu legen, dass auch der LED-Blitz abgedeckt wird.
Die Kamera zeichnet dabei ein Video auf, das in den drei vom Sensor aufgezeichneten Farbkanälen Rot, Grün und Blau zeigt, wie viel Licht der Smartphone-LED in den unterschiedlichen Wellenlängen vom Blut reflektiert wird. Diese Messergebnisse wurden schließlich durch ein Deep-Learning-Modell ausgewertet, das vor allem deshalb nützlich ist, weil das Modell jene Daten, die von Licht stammen, das von anderen Teilen des Fingers reflektiert wird, automatisch filtern kann.
Die Studie, in der drei männliche und drei weibliche Teilnehmer getestet wurden, kam zu dem Schluss, dass Smartphone-Kameras eine Blutsauerstoff-Sättigung im selben Bereich wie dedizierte Sensoren, also von 70 bis 100 Prozent, messen und in vier von fünf Fällen korrekt eine zu niedrige Sättigung erkennen können.
Die Forscher geben an, dass diese Methode nicht nur gut funktioniert, SpO2-Messungen über das Smartphone sind vor allem deshalb nützlich, weil fast jeder die dazu erforderliche Hardware bereits besitzt, und ohne größere Kosten beliebig viele Messungen durchführen kann. Das Team hinter der Studie will die Tests weiter ausbauen, um sicherzustellen, dass der Deep-Learning-Algorithmus bei möglichst vielen Nutzern korrekt arbeitet.
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