Skype: In Zukunft Cloud-basiert statt Peer-to-Peer
Microsofts 2011 zugekaufter Kommunikationsdienst Skype hat mittlerweile schon eine lange Historie. Anders als viele andere Messenger ist Skype einer der Dienste, die noch in der PC-Ära vor den Smartphones gestartet war. Skypes Besonderheit war immer, dass es Peer-to-peer basiert war – das spiegelt sich sogar im Namen wieder, der Begriff Skype kommt von "Sky peer-to-peer". In der reinen PC Welt machte die Peer-to-peer Kommunikation Sinn, in der heutigen Zeit ist es aber eher ein Anachronismus. Das weiß auch Skype, daher hat man schon Anfang diesen Jahres damit begonnen, die Peer-to-peer Systeme durch ein modernes Cloud-System zu ersetzen, das die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit auf ein Level mit anderen modernen Cloud-basierten Diensten wie Whatsapp heben soll, und vor allem für Smartphones besser geeignet sein.
Die Umstellung hat laut Skype trotz aller Bemühungen zu einigen Problemen geführt, so erwähnt man verzögerte Synchronisationen als ein Problem, mit dem viele Nutzer in den letzten Monaten zu kämpfen hatten. Noch dieses Jahr soll damit Schluss sein, die Umstellung auf das Cloud-System soll im Oktober 2016 abgeschlossen sein.
Der neue Backend bedeutet allerdings auch, dass der Support für ältere Systeme wegfällt, prominentes Opfer ist Microsofts eigenes Windows Phone 8 / 8.1 System. Betroffen sind folgende Systeme:
- Windows RT, Windows Phone 7.8 / 8 / 8.1, Windows Systeme vor Windows XP
- Android Systeme vor Android 4.03
- iOS vor Version 8
- Mac OSX Systeme vor OSX 10.9
Für die betroffenen Systeme wird es keine separate Skype App mehr geben, allerdings kann man Skype wohl zumindest noch per Skype for Web nutzen. Auch die traditionelle Win32 Skype App wird eingestellt, für Windows 10 gibt es eine neue UWP-basierte Skype App, für ältere Systeme wird man Skype for Web in einem Wrapper als App anbieten (basierend auf WebRTC). Eine solche Lösung hatte man auch gerade erst für Linux als Ersatz für die native Skype-App vorgestellt.