Singapore beschließt Verbot der Chat-App Zoom für Lehrer im Heimunterricht
Einer dieser „sehr ernsten Zwischenfälle“ spielt darauf an, dass während des Geographie-Unterrichts von weiblichen Teenagern obzöne Bilder auf den Bildschirmen auftauchten. Zusätzlich hätten unbekannte Männer anzügliche Kommentare während der Streaming-Session hinterlassen. Das zumindest berichten laut Nachrichtenagentur Reuters die lokalen Medien.
Zoom ist zuletzt wegen starker Sicherheits- und Datenschutzprobleme heftig in die Kritik geraten. Gepaart mit der krassen Datensammelei und Datenweitergabe, Sicherheitslücken und heimlich eingeschleuster Malware ist die Software für den Unterrichtseinsatz nicht länger tragbar. Das Bildungsministerium untersucht aktuell beide Vorkomnisse. Womöglich werde bei der Polizei Anzeige gestellt.
Als Vorsichtsmaßnahme würden Lehrer daher den Einsatz der Software Zoom vorerst aufgeben, zumindest bis die zahlreichen Sicherheitsprobleme gelöst seien. In Zukunft wolle man die Lehrer zudem in Sachen Sicherheitsmaßnahmen einweisen. Vor allem sichere Logins und der Verbot einer Weitergabe des Meeting-Links ständen dabei auf der Agenda.
Taiwan hatte zuletzt den Einsatz von Zoom in seinen Behörden verboten, auch Deutschland hat bereits erste Bann-Schritte eingeleitet. Unternehmen wie beispielsweise Google haben ebenfalls die Software von den Firmenrechnern verbannt. Zudem gibt es ein Gerichtsverfahren gegen den Betreiber.
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Bild: Zoom