Silicon X: Neue Akkus mit Silizium versprechen fünffache Laufzeit
Graphen, Feststoff-Batterien - seit Jahren lesen wir in regelmäßigen Abständen von Durchbrüchen in der Akkuforschung, die zu mehr Stabilität, mehr Laufzeit oder größerer Kapazität führen sollen - am Markt angekommen ist seit Jahren nichts davon und auch die kürzlich vom norwegischen Institut für Energie-Technologie verkündeten Erfolge, von denen hier die Rede ist, sind noch nicht reif für den Massenmarkt.
Die Forscher setzten hier auf eine Nano-Mischung aus Graphit und Silizium um das Vielfache an Kapazität in einen Akku gleicher Größe zu integrieren, was beispielsweise zu tagelangen Akkulaufzeiten am Smartphone oder Reichweiten in Elektroautos von bis zu 1.000 km führen könnte. Im Gegensatz zu Akkus, deren Anoden aus reinem Silizium bestehen, von denen etwa im Frühjahr berichtet wurde, soll sich die Graphit-Silizium-Mixtur der Anode im norwegischen Modell deutlich weniger stark ausdehnen und damit frühen Verschleiß verhindern.
Viel Zeit wurde im Rahmen der Forschung daher auf die richtigen Verhältnisse und Strukturen der Mischung aufgewendet, was sich nun durch höhere Laufzeiten um das drei- bis fünffache sowie höhere Widerstandsfähigkeit gegen Alterungsprozesse bezahlt gemacht hat. Zusammen mit dem norwegischen Kjeller Institut sollen die Akkus nun als Projekt Silicon X kommerzialisiert werden, was aber wohl noch ein paar Jahre dauern dürfte. Zumindest vor 2020 sollte man also wohl nicht mit einer breiten Verfügbarkeit dieser Technologie rechnen.
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