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Signal: So viel kostet es einen Messenger zu betreiben

Signal: So viel kostet es einen Messenger zu betreiben
Signal: So viel kostet es einen Messenger zu betreiben
Unter der Überschrift „Privacy is Priceless, but Signal is Expensive“ (Privatsphäre ist preislos, aber Signal ist teuer) gibt der nicht-kommerzielle Messenger Signal interessante Einblicke in die Infrastruktur eines Messengers und deren Kosten.

In einem Blog-Eintrag hat der als Datenschutz-freundlich bekannte Messenger Signal Zahlen zu den laufenden Kosten seines Dienstes veröffentlicht. Demnach schätzen die Entwickler die Kosten nur für die technische Infrastruktur im laufenden Jahr (Stand November 2023) auf 14 Millionen US-Dollar. Für das Jahr 2025 rechnen sie sogar mit einer Zunahme auf 50 Millionen US-Dollar. Und diese Beträge sollen noch weit unterhalb dessen liegen, was die großen, profitorientierte Messenger-Dienste kosten.

Interessant ist auch zu sehen, auf welche Posten sich diese Kosten aufteilen:

  • Storage: 1,3 Millionen US-Dollar pro Jahr.
  • Server: 2,9 Millionen US-Dollar pro Jahr.
  • Registrierungsgebühren: 6 Millionen US-Dollar pro Jahr.
  • Total Bandwidth: 2,8 Millionen US-Dollar pro Jahr.
  • Zusätzliche Services: 700.000 US-Dollar pro Jahr.

Zur technischen Infrastruktur müssen noch die Personalkosten für die etwa 50 MitarbeiterInnen in Vollzeit hinzu addiert werden, diese belaufen sich auf rund 19 Millionen US-Dollar. Dabei sind die Kosten für Signal nicht nur wegen der Nutzerzahlen geringer als beim großen Konkurrenten WhatsApp, denn Letzterer speichert und verarbeitet auch deutlich mehr Nutzerdaten.

Die Nutzerzahlen von Signal liegen weltweit schätzungsweise im Bereich von einen mittleren, zweistelligen Millionenbetrag. Laut Verbraucherbefragung der Bundesnetzagentur (2023) geben in Deutschland 92 Prozent aller Messenger-Nutzer an WhatsApp zu verwenden. Immerhin 14 Prozent nutzen (auch) Signal. Dazwischen liegen noch die Meta-Dienste Facebook Messenger und Instagram Direct Messages. Das ebenfalls als Datenschutz-freundlich geltende Threema kommt auf nur 5 Prozent.

Im Blogeintrag wird jeder Posten nochmal detailliert aufgeschlüsselt und begründet. Die Angaben nehmen die Entwickler auch zum Anlass auf die Möglichkeit der Spende über die Signal-Webseite oder die App aufmerksam zu machen. Wer sich mehr für die Kosten und Strukturen des Messenger-Dienstes Signal interessiert, kann sich den kompletten Blog-Eintrag zu Gemüte führen.

Quelle(n)

Signal Blog-Eintrag, Bundesnetzagentur Verbraucherbefragung 2023

Bild: Screenshot Google Play Store (Signal)

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Autor: Christian Hintze, 17.11.2023 (Update: 17.11.2023)