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Sicherheit: Volksverschlüsselung für alle!

Volksverschlüsselung soll es für alle möglich machen, ihre Email-Kommunikation zu verschlüsseln. (Bild: Fraunhofer Institut)
Volksverschlüsselung soll es für alle möglich machen, ihre Email-Kommunikation zu verschlüsseln. (Bild: Fraunhofer Institut)
Das Fraunhofer Institut und die Telekom veröffentlichen ein kostenloses Programm für Windows-PCs, das Emails ganz einfach verschlüsselt. Einige Haken gibt es aber.

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schützt zwar auch nicht endgültig von Spähangriffen, wie mit dem FBI und der deutschen Bundesregierung ausgerechnet staatliche Stellen beweisen, die eigentlich die Privatsphäre der Bürger schützen sollten. Aber immerhin ist sie ein deutliches Hindernis für jeden, der Ihre Kommunikation ausspähen will.

Bei Emails war Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aber eine recht mühsame Sache, vor allem, weil es anders als bei WhatsApp und Co. keinen zentralen Vermittler gibt, sondern viele Emailanbieter, die bei weitem nicht alle die Möglichkeit für eine Verschlüsselung anbieten. Um die Verschlüsselung im Alltag effektiv einsetzen zu können, müssen aber sowohl Sender als auch Empfänger sie aktiv nutzen.

Gegen die Komplexität des Verfahrens haben sich das Fraunhofer-Institut und die Telekom nun zusammengeschlossen und bringen mit "Volksverschlüsselung" ein Programm für Windows-PCs auf den Markt, das mit aktuellen Browsern und Email-Programmen zusammenarbeitet und die Verschlüsselung ganz einfach gestalten soll.

Die Software nutzt S/MIME für die Verschlüsselung und stellt X.509-Zertifikate aus, weshalb auch die Programme diesen Standard unterstützen müssen. Aktuell geht das nur mit Microsoft Outlook und Mozilla Thunderbird. Internet Explorer, Chrome und Firefox unterstützen als Browser nativ diese Zertifikate. Außerdem ist Volksverschlüsselung bisher nur auf Windows-Geräten lauffähig, MacOS- oder mobile Nutzer schauen bisher in die Röhre. Die Macher der Volksverschlüsselung versprechen aber in Zukunft Versionen für andere Betriebssysteme. Ein weiteres Problem: Man muss sich beim Fraunhofer-Institut namentlich registrieren, um ein Zertifikat zu bekommen, das geht aktuell nur persönlich (z.B. auf einer Messe) oder per elektronischem Personalausweis, den jedoch aktuell kaum jemand nutzt.

Volksverschlüsselung soll in der Bedienung besonders nutzerfreundlich sein und übernimmt alle Schritte für den Nutzer. Der Quellcode soll zudem offengelegt werden, sodass jeder die Software auf Hintertüren kontrollieren kann.

Privatanwender können Volksverschlüsselung kostenlos nutzen und das Programm hier herunterladen.

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Autor: Florian Wimmer, 30.06.2016 (Update: 30.06.2016)