Sicherheit: HP installiert Telemetrie-Datensammler ohne Einwilligung der Nutzer
Spyware – ein hartes Wort, dass Computerworld wählt, um die datensammelnde HP-Software zu beschreiben. Egal wie man es nennen will, Spyware oder Telemetrie-Datensammler: Datensammeln ohne Einwilligung der Kunden geht gar nicht.
HP, immerhin der aktuell weltgrößte PC-Hersteller, scheint das nicht bedacht zu haben. Ab dem 15. November hat man eine neue Software in den Umlauf gebracht mit der Bezeichnung "HP TouchPoint Analytics". Diese Software wurde bei vielen Nutzern von HP-PCs automatisch und ohne Einwilligung installiert. Ihr Zweck: Telemetrie-Daten sammeln.
Das muss nicht per se problematisch sein, schließlich sammelt auch Windows selbst einige Telemetrie-Daten. Allerdings ist es schon bedenklich, wenn das Ganze ohne Einwilligung der Nutzer passiert. Als betroffener Nutzer kann man den Datensammeldienst manuell deaktivieren, eine Anleitung dazu gibt es hier.
Damit fällt erneut ein PC-Hersteller negativ beim Thema Sicherheit und Datenschutz auf. Die größte Panne in dieser Hinsicht unterlief vor einigen Jahren Lenovo, als man die Software "Superfish" auf Consumer-PCs installierte, die eine verheerende Sicherheitslücke beinhaltete. Dell ist in dieser Hinsicht ebenfalls schon negativ aufgefallen und nun auch HP.
Stellungnahme HP: HP Touchpoint Analytics ist ein Service, den wir seit 2014 innerhalb des HP Support Assistant anbieten. Mithilfe des Services werden diagnostische Informationen über die Hardware-Leistung gesammelt, die ausschließlich anonym verwendet werden. Es werden keinerlei Daten mit HP geteilt, es sei denn, der Zugriff wird ausdrücklich gewährt. Kunden können den Service jederzeit deaktivieren oder deinstallieren.
HP Touchpoint Analytics wurde kürzlich aktualisiert. Im Rahmen dieses Updates wurden jedoch keine Änderungen an den Datenschutzeinstellungen vorgenommen. Wir nehmen das Thema Datenschutz sehr ernst und halten uns an unsere Datenschutzerklärung, die Sie hier einsehen können.