Sicherheit: Auch Bundeswehr muss gegen Cyberattacken aufrüsten
Mit dem Krypto-Trojaner WannaCry erreichte die Debatte über Onlineattacken aus dem Internet ihren vorläufigen Höhepunkt. Das Schreckgespenst der Cyberattacken im Zuge von WannaCry oder der Angriff auf das Netzwerk des Bundestags vor rund einem Jahr machen deutlich: Die Fähigkeit, Angriffe auf Netzwerke und Server abwehren zu können, wird immer wichtiger. Der Schutz des Cyberraums ist eine gesamtstaatliche Aufgabe, zu der laut 67 Prozent der Bundesbürger auch die Bundeswehr einen wichtigen Beitrag leisten sollte.
Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben. Ebenfalls 67 Prozent der befragten Bundesbürger finden, dass die Bundeswehr sich so aufstellen muss, dass sie das Land auch im digitalen Raum verteidigen kann. Mit 49 Prozent sagt jeder Zweite, dass Deutschland auf die Herausforderungen eines Cyberwars nicht ausreichend vorbereitet ist. 61 Prozent sind der Meinung, dass die Bundeswehr digitale Technologien stärker nutzen sollte.
Cyberangriffe zielen auf offene Zugänge und andere Schwachstellen von IT-Systemen und richten oftmals einen hohen Schaden an. Vor allem Länder mit einer hoch entwickelten und stark digitalisierten Wirtschaft sind Zielscheibe der Angriffe von staatlichen Akteuren sowie Hackern, Kriminellen und Extremisten. Auch wenn die Auswirkungen der Cyberattacke von WannaCry in Deutschland vergleichsweise harmlos gewesen seien, zeige der Fall, dass sich die Bundeswehr und andere staatliche Organisationen noch stärker auf die Herausforderungen im Cyberraum einstellen müssten, so der Bitkom.