Bluedrake42 ist mir über einer Millionen Abonnenten nicht nur ein erfolgreicher YouTuber, sondern auch Entwickler des kostenlosen Taktik-Shooters Operation: Harsh Doorstop. Das Spiel sieht sich als Alternative zu großen Namen des Shooter-Genres wie Battlefield, Arma oder Squad, setzt dabei aber auf ein dauerhaftes Free-to-Play-Modell und weitläufige Mod-Unterstützung. Kurz vor der Veröffentlichung des nächsten großen Updates am 28. Februar sorgt der Entwickler jetzt mit einem X-Post für Aufsehen in der Community.
Die Kontroverse
In seinem X-Post fordert Bluedrake42 Influencer dazu auf, offenzulegen, ob sie in den letzten zwölf Monaten mehr als 10.000 US-Dollar von konkurrierenden Produkten erhalten haben, bevor sie eine Review zu seinem Spiel veröffentlichen. Ansonsten sollen rechtliche Konsequenzen drohen. Diesen radikalen Schritt begründet der Entwickler mit dem Vorwurf, Influencer seien keine „unabhängigen Journalisten“, sondern lassen sich von Spiele-Entwicklern dafür bezahlen, Konkurrenz-Produkte schlecht zu bewerten. Weiterhin bietet er jedem Nutzer, der seinen Post teilt, einen Steam-Key für den anstehenden Launch-Playtest an.
Die Reaktion der Community
Auf Reddit sind die Reaktionen zum Zeitpunkt der Recherche überwiegend negativ. Die Community sieht die Drohungen des Entwicklers weitestgehend als überzogen, unprofessionell und wenig zielführend an. Bluedrake42 wird vorgeworfen, nur Aufmerksamkeit auf sein schwächelndes Spiel lenken zu wollen. Ein Nutzer schreibt beispielsweise: „Er beschwert sich über gekaufte Reviews, aber sein eigenes Spiel ist kaum spielbar. Vielleicht liegt das schlechte Feedback daran?“.
Für Operation: Harsh Doorstop hat die Kontroverse vorerst jedenfalls negative Folgen. Das Spiel hat bei Steam mit 77 Prozent positiven Bewertungen von über 17.000 Reviews eigentlich einen guten Stand. Seit der Veröffentlichung von Bluedrak42's X-Post ist die Anzahl der negativen Rezensionen allerdings sprunghaft angestiegen.
Quelle(n)
X (ehemals Twitter / Bluedrake42)
Bildquelle: Steam