Sega Saturn: Kopierschutz geknackt - nach 22 Jahren!
Der Ingenieur James Laird-Wah ist auch als Dr. Abrasive bekannt und mag die 1994 erschienene Spielekonsole Sega Saturn recht gern. Er hat sich 2013 in Japan ein Exemplar besorgt und wollte, kaum wieder zuhause, Software dafür schreiben.
Das Problem: Erstens müsste er die Software auf eine CD brennen, damit das Sega Saturn sie wiedergibt - umständlich und gar nicht so einfach, wegen des speziellen Kopierschutzes der Konsole. Mittels eines Mod-Chips ginge es zwar, aber den muss man erst einbauen und das war dem Hacker alles zu umständlich, zumal die Mod-Chips kaum mehr erhältlich sind. Er wollte es einfacher haben und seine Spiele direkt von einem Flash-Speichermedium wiedergeben.
Das Problem: Das Sega Saturn liest eigentlich nur CDs, die ein spezielles Muster am Rand eingeprägt haben, das man so einfach nicht replizieren kann. Der Controller des CD-Laufwerks wiederum besitzt ein eigenes Betriebssystem und ist großteils unbekannt. Also musste der Hacker erstmal herausfinden, wie dieser Controller arbeitet und sich dann Zugang verschaffen. Wie er es genau geschafft hat, erklärt er im angehängten Video.
Drei Jahre später kann das Sega Saturn nun Daten von USB-Sticks lesen und auch Spielstände und andere Daten dort speichern. Das ist ein großer Schritt auch für das Überleben der Konsole, schließlich halten die eingebauten CD-Laufwerke nicht ewig und Ersatzteile dafür kann man eben wegen des speziellen Kopierschutzes nur schwer beschaffen.