Security: StorageCrypt attackiert NAS-Systeme
Wie BleepingComputer berichtet, nutzt die StorageCrypt genannte Schadsoftware eine bereits seit Mai bekannte, als SambaCry benannte Lücke. Diese Lücke ist ähnlich der von WannaCry ausgenutzten Schwachstelle und ist in der SMB-Umsetzung des Softwarepakets Samba zu finden.
Potentiell betroffen sind NAS-Systeme, auf denen Samba mit einer Version ab 3.5.0 läuft, wobei einige neuere Versionen bereits abgesichert sind. Die Systeme müssen dabei (direkten) Kontakt mit dem Internet haben, so empfiehlt sich als Sofortmaßnahme zum Schutz erst einmal, Netzwerkspeicher vom Internetzugriff zu trennen.
Die Schadsoftware versucht zum einen, den kompletten Inhalt des NAS-Systems zu verschlüsseln und legt zum anderen eine unter Windows ausführbare Datei und einen .inf-File auf das Gerät, mit dem auf den Netzwerkspeicher zugreifende Computer infiziert werden sollen. Zur Entschlüsselung fordert der Angreifer 0,4 bis 2 Bitcoins und demnach bis zu 26.000 Euro.
Wie bereits bei anderen Verschlüsselungstrojanern gilt: Von einer Zahlung ist nicht nur aufgrund der mangelnden Erfolgsaussicht abzuraten, ob sich die Daten eventuell noch entschlüsseln lassen, ist unklar, bei einer korrekten Implementierung der Verschlüsselung aber unwahrscheinlich.