Security: Nvidia-Treiber als Einfalltor für Malware
Unter anderem Treiber für Grafikkarten benötigen weitreichenden und möglichst ungehinderten Zugriff auf das Betriebssystem. Dass tatsächlich nur legitime Software entsprechende Rechte besitzt, wird über eine sogenannte Whitelist sichergestellt.
Wie ein Sicherheitsexperte von Sec Consult nun berichtet, hat eine solche legitime Software eine vergleichsweises schwere Lücke. So handelt es sich bei der Web Helper.exe des Nvidia-Treibers um einen umbenannten Node.js-Server, welchem Windows als signierte Software sozusagen blind vertraut.
In einem Blogpost zeigt René Freingruber gleich mehrere Angriffsoptionen auf. So ist etwa ein direkter Angriff auf das Whitelisting möglich, wodurch andere Schadsoftware ungehindert auf dem System wüten könnte, zudem lässt sich im entsprechenden Node.js-Server auch direkt Schadcode ausführen.
Letztlich wäre ein Angriff auf mehreren Wegen durchaus möglich, allerdings alles andere als trivial. Freingruber empfiehlt daher, die Aktivität des Servers zu überwachen oder diesen wenn möglich gleich ganz zu entfernen. Auf sicherheitskritischen Systemen bietet sich zudem eine Überprüfung auf eventuelle weitere auf dem System aktiven Node.js-Server an, denn auch der Sicherheitsexperte stieß eher beiläufig auf die geschilderte Sicherheitslücke.